Rezension

Olivers wohl persönlichster Fall

Im Wald - Nele Neuhaus

Im Wald
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 4 Sternen

In Ruppertshain, einem kleinen Ort im Taunus kommt es zu mehreren Todesfällen.
Ein Wohnwagen wird in Brand gesteckt, darin verbrennt ein Mann.
Seine krebskranke Mutter Rosie die schon im Sterben liegt wird in einem Hospiz ermordet.
Der Fall führt Oliver von Bodenstein und Pia Sander 42 Jahre zurück in die Kindheit von Oliver.
Damals verschwand sein bester Freund Arthur und sein zahmer Fuchs Maxi.
Man ging davon aus, dass Arthur getötet wurde. Die Leiche wurde allerdings nie gefunden.
Der damals Tatverdächtigte Leo Keller begann einen Selbstmordversuch und lebt seither in der Dorfgemeinschaft als schwer Behinderter ohne jede Erinnerung. Man konnte ihm nichts beweisen.
Holt jetzt 42 Jahre später die Vergangenheit die Dorfgemeinschaft ein?

Im Wald ist der 8. Fall von Oliver von Bodenstein und Pia Sander (Kirchhoff) aus der Feder von Nele Neuhaus.
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt wieder sehr schön in die Buchreihe.
Die Story geht über 552 Seiten und lässt sich sehr schnell lesen auch wenn ich am Anfang etwas gebraucht habe um richtig in die Handlung reinzukommen da es gerade am Anfang immer wieder Rückblenden zu älteren Fällen oder Ereignissen gibt die meinen Lesefluss etwas gestört haben und die Spannung dadurch zu Beginn nicht so recht aufkommen wollte. Dies ändert sich aber nach den ersten 150 Seiten und spätestens hier sind auch die Leser, die noch kein Buch dieser Reihe gelesen haben mit den Protagonisten vertraut.
Handlungsort ist Ruppertshain, ein kleiner Ort im Taunus wo jeder jeden kennt und denkt alles über seine Nachbarn zu wissen.
Für Oliver von Bodenstein der selbst in Ruppertshain wohnt und auch in der Umgebung auf Gut Bodenstein aufgewachsen ist sind die Ermittlungen nicht einfach. Als der Fall dann auch noch in seine Kindheit zurückführt und die Geschehnisse von vor 42 Jahren wieder in seine Erinnerung zurückbringt als sein bester Freund Arthur verschwunden ist wird das ganze sehr persönlich und emotional für Oliver.
Das Buch hat viele Handlungstränge und es sind auch viele Personen in die Handlung involviert, sodass man am Anfang leicht verwirrt ist. Hierfür gibt es aber ein Personenregister das sehr hilfreich ist, hierfür vielen Dank.
Auch eine Karte von Ruppertshain wo die einzelnen Handlungsorte eingezeichnet sind ist im Buch enthalten.
Die zwei Ermittler Pia uns Oliver habe ich schon seit dem ersten Buch lieb gewonnen und es ist bei jedem Buch wieder als ob man alte Freunde wiedertrifft.
Jetzt plant Oliver allerdings ein Sabbatical, das heißt die K11 muss ein Jahr ohne Oliver von Bodenstein arbeiten. Ob er überhaupt zurückkehrt ist offen. Für das nächste Buch wünsche ich mir schon, dass Oliver von Bodenstein wieder aus seiner Auszeit zurückkehrt, denn ohne Oliver von Bodenstein kann ich mir die Taunuskrimis nur schwer vorstellen.