Rezension

Opposition

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
von Jennifer L. Armentrout

Die Invasion der Lux hat begonnen und deren Anhänger haben es tatsächlich geschafft, die Geschwister Daemon, Dawson und Dee auf ihre Seite zu ziehen. Katy kann es noch immer nicht glauben, doch Archer und Luc, die beiden Origins an ihrer Seite, halten sie mit allen Mitteln davon ab, nach ihrem geliebten Daemon zu suchen. Bei einer Besorgung für die schwangere Beth fällt sie jedoch dem Gegner in die Hände und sie und Archer müssen live miterleben, wie die Lux den Menschen wortwörtlich das Leben entziehen. Zwar entkommt Archer und Katy als Hybrid wird am Leben gelassen, doch als sie Daemon endlich wieder gegenübersteht scheint es tatsächlich, als habe sich alles zwischen den beiden verändert – und zwischen den Geschwistern und der Welt der Menschen, denen sie früher kein Haar gekrümmt hätten…
Das Cover ist wie seine Vorgängerbände schlicht, aber äußerst hübsch anzusehen und macht sich gemeinsam mit diesen fantastisch im Regal! Durch die dunklen Farben und die schimmernden Lichtpunkte wirkt vor allem der Buchrücken sehr stilvoll.
Auch der Schreibstil ist flüssig wie gewohnt, was das Buch zu einer leichten Lektüre macht.
Beibehalten wurde außerdem der Perspektivwechsel, welcher im vorherigen Band ‚Origin‘ eingeführt wurde, sodass wir weiterhin sowohl Katys als auch Daemons Reaktionen auf eine Situation aus erster Hand erfahren. Leider verliert man dabei von Zeit zu Zeit kurzzeitig den Überblick, wer eigentlich gerade ‚spricht‘.
Ungewöhnlich unpassend wirkt die Darstellung der Arum, die sich wie eine Horde primitiver Höhlenmenschen unter der Erde verkrochen haben, wurden sie doch gerade in den Anfangsbänden ganz anders beschrieben. Insbesondere ihr Anführer erinnert eher an einen Indianerhäuptling als an die Leitfigur einer Spezies, die ansonsten ihre Alien-Augen hinter coolen Sonnenbrillen versteckt und eigentlich immer fortschrittlich und modern aufgetreten ist.
Immer noch kommen einige wenige Charaktere ein wenig zu kurz, obwohl sie seit dem ersten Band dabei sind – so lernt man Beth als Leser leider wieder nicht richtig kennen, was sie insgesamt zu einer platten Figur verdammt, obwohl sie doch eigentlich genauso viel erlebt hat wie Katy.
Erschreckend war dagegen die Szene mit Katys Mutter, in der man das Entsetzen förmlich am eigenen Leib gespürt hat.
Auch schön ist, dass sich Daemons und Katys Beziehung endlich noch einen Schritt weiterentwickelt hat und die beiden sich langsam aber sicher immer weiter von ihrem Teeniedasein entfernen, nicht zuletzt natürlich aufgrund der allgemeinen Umstände der Geschichte.
Was mir leider nicht so gut gefallen hat, ist jedoch die Tatsache, dass letztendlich irgendwie doch nicht mehr hinter der Lux-Invasion steht als hinter jeder handelsüblichen Alien-Invasion, obwohl seitens der Protagonisten die ganze Zeit gemutmaßt wird, dass mehr dahinterstecken muss – dieses ‚mehr‘ reicht am Ende jedoch irgendwie nicht aus, um restlos zu überzeugen, genau wie die Art, wie Katy und co. ihre Zukunft nach alldem gestalten.
Außerdem bleiben weiterhin einige Fragen offen, die für einen gelungenen Abschluss meiner Meinung nach hätten geklärt werden müssen.

Insgesamt ist ‚Opposition‘ zwar ein gutes Buch, kann aufgrund einiger Schwächen jedoch nicht mit seinem Vorgänger ‚Origin‘ mithalten und enttäuscht daher als Abschlussband der Lux-Reihe ein wenig.