Rezension

Optisch ein Highlight, inhaltlich eher sparsam gehalten

Weihnachten auf der Lindwurmfeste
von Walter Moers

Bewertet mit 2.5 Sternen

Es hätte so schön sein können... war es aber dann doch nicht. Das Buch ist eher ein optischer Blender.

Ich liebe ja die zamonische Welt von Walter Moers und kann es immer kaum erwarten, wenn mal was neues erscheint. Was habe ich mich gefreut, als ich dieses Buch geschenkt bekommen habe und so wollte ich das Buch auch nicht einfach mal so lesen, sondern es auch richtig schön genießen. Also ging es gut positioniert an dieses Werk. 

Das Cover ist wirklich traumhaft schön und verspricht ein echtes Lesehighlight. Und dann geht es los.

Und leider weicht dann auch die Vorfreude schnell der Ernüchterung. Erstmal werden die Figuren kurz aber großzügig vorgestellt, dann folgt die Geschichte, die eigentlich nur ein Brief von Hildegunst von Mythenmetz über das zamonische Weihnachtsfest ist. Leider weiß Hildegunst nur wenig positives über dieses Fest zu berichten. Kritik an Weihnachten ist gut und schön, aber irgendwie hatte ich den Eindruck, dass der Autor sich eigenlich nur mal auskotzen wollte und das finde ich dann für den Leser doch sehr schade.

Und schwupp ist das ganze auch schon vorbei, nach 70 sparsam beschriebenen Seiten, folgen dann nur noch 32 Seiten Taxonomische Tafeln und das sind schlichtweg Bilder, zamonischer Wesen, die noch nicht mal viel hergeben. Und dann gibt es noch eine Leseprobe zu "Der Bücherdrache".

Also ehrlich erwarte ich dann für 15 Euro etwas mehr. Klar das Buch hat nur 112 Seiten, dass ist nicht sehr viel, aber wenn es dann nur knapp zur Hälfte etwas zu lesen gibt, ist das schon sehr ernüchternd. Ich habe wirklich langsam und bewusst gelesen, aber das Vergnügen dauerte nicht mal eine Stunde (großzügig aufgerundet).

Ich gebe 2,5 Sterne, bin aber im Großen und Ganzen doch sehr enttäuscht.