Rezension

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optisch, haptisch und inhaltlich überzeugend

Das letzte Bild der Sara de Vos - Dominic Smith

Das letzte Bild der Sara de Vos
von Dominic Smith

Zuerst angesprochen hat mich hier (wie ich gestehen muss) das Cover. Es erinnert sofort an die alten flämischen Meister. Auch haptisch ist das Buch ein Genuß. Es macht mir große Freude, dass sich der Verlag eine solche Mühe bei diesem Titel gegeben hat. Da spürt man die Wertschätzung und Überlegung dahinter.

Zum Inhalt: Sara de Vos ist die erste Malerin, die 1631 in die Amsterdamer Meistergilde aufgenommen wird. Jahrhunderte später, genauer gesagt 1957, ist der Anwalt Marty de Groot im Besitz eines Gemäldes der Künsterlin, welches gestohlen und durch eine exzellente Kopie ersetzt wird. Marty findet die Fälscherin, eine Kunststudentin, die sich in ihn verliebt. Jahrzehnte später kommt es zu einem Wiedersehen...

Die Geschichte schafft es, einen langsamen, aber beständigen Sog aufzubauen und so den Leser zu fesseln. Die Charaktere sind überzeugend gezeichnet, mitunter mit psychologischer Raffinesse. Das Wiedersehen nach vierzig Jahren bietet interessante Aspekte. Auch der Schreibstil war tadellos.
Eine überzeugende Lektüre mit einem künstlerischen Hintergrund!