Rezension

Opulent&informativ: Das Wesen der Dinge und der Liebe

Das Wesen der Dinge und der Liebe - Elizabeth Gilbert

Das Wesen der Dinge und der Liebe
von Elizabeth Gilbert

Bewertet mit 3.5 Sternen

Lehrreicher und unterhaltsamer historischer Roman mit Schwerpunkt Biologie

Produktinformation
 Autor: Elizabeth Gilbert
 Gebundene Ausgabe: 704 Seiten
 Verlag: Bloomsbury Berlin (1. Oktober 2013)
 Sprache: Deutsch
 ISBN-10: 3827011566
 ISBN-13: 978-3827011565
 Originaltitel: The Signature of All Things
 Größe und/oder Gewicht: 22,1 x 14,9 x 4,7 cm
 Übersetzer: Tanja Handels, Sabine Schwenk
 Inhaltsangabe
 Nach ihrem Weltbestseller Eat, Pray, Love meldet sich Elizabeth Gilbert mit einem großen Roman zurück. "Das Wesen der Dinge" und der Liebe erzählt die Geschichte von Alma Whittaker, einer Frau, die sich den Pflanzen verschrieb, die Naturgesetze erforschte und versuchte, das Wesen der Liebe zu ergründen. Am Ende ihres Lebens wird Alma auf ein großes Jahrhundert zurückblicken. Sie wird in die Aufbruchsphase Amerikas geboren, die Welt wird erforscht und erobert, Altes durch Neues abgelöst. Ihr umtriebiger Vater ist mit Pflanzenhandel reich geworden und der jungen Alma wird es an nichts fehlen, auch nicht an Bildung. Und so wächst sie zwischen den Pflanzen der prächtigen Gewächshäuser heran. Ihre ganze Leidenschaft gilt der Natur, und während ihrer Studien, die sie ihr ganzes Leben begleiten, gelingen ihr ähnlich revolutionäre Einsichten, wie sie dann Charles Darwin der Welt vorführen wird. Doch Alma selbst zweifelt an ihren Erkenntnissen. Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung, warum sich der Mensch nach Liebe sehnt? Was ist Liebe überhaupt? Warum sind wir selbstlos und uneigennützig, wie ihre Adoptivschwester Prudence, die schon früh sich für die Befreiung der Sklaven einsetzt? Alma wird Antworten finden, ebenso wie die Liebe.
 (Quelle: Amazon)
 Meine Meinung:
 Ich habe dieses Buch an einem einzigen Tag gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen.
 Das Schicksal von Alma wird so ansprechend geschildert, dass ich mich nicht vom Buch trennen wollte.
 Beide Eltern, der weitgereiste biologieinteressierte Selfmademan aus den untersten britischen Schichten und die ebenfalls aus der Biologie zugewandten Kreisen stammende höhere Tochter aus Amsterdam, prägten sie auf ihre Weise und erzogen sie früh zum selbstständigen Denken, Reden und Handeln. Daraus resultierend kommt sie auf ähnliche Gedanken wie Charles Darwin, zögert aber aus Selbstzweifeln heraus zu lange mit einer Veröffentlichung. Am Ende ihres Lebens schliesst sich der Kreis, als sie dem Dritten in diesem Bunde, Wallace, begegnet.
 Dieses zu lesen, war ebenso unterhaltsam wie lehrreich. Trotzdem gerieten mir manche naturkundliche Exkursionen ein wenig zu detailreich, was ich durch zeitweiliges "Querlesen" kompensierte.
 Außerdem wäre diesem übrigens auch äußerlich sehr ansprechenden, mit schönen Pflanzenbildern und einem praktischen Lesebändchen versehenen Buch ein etwas gründlicheres Lektorat zu wünschen gewesen, denn ich habe beispielsweise einst gelernt, dass ein Jahrhundert mit dem Jahreswechsel 00 auf 01 (und nicht 99 auf 00) beginnt und nach "während" der Genitiv zu verwenden ist.