Rezension

Ordentlicher Jugendthriller

Schlehenherz - Heike E. Schmidt

Schlehenherz
von Heike E. Schmidt

Lila und Vio sind beste Freundinnen, sie teilen alles miteinander. Ganz normale Teenager eben. Lila ist die ruhigere von beiden, aus gutem Elternhaus. Vio ist rebellisch und hat es mit ihrer alleinerziehenden Mutter nicht immer leicht. Sie ergänzen sich also perfekt und sind immer füreinander da, Geheimnisse voreinander kennen sie gar nicht. Oder vielleicht doch?

Kurz vor einer Schulparty hat Vio wieder eine Auseinandersetzung mit ihrer Mutter, sie setzt sich über ihren Hausarrest hinweg und möchte bei Lila unterkommen. Doch diese hat Bedenken. Vio fühlt sich von der besten Freundin verraten und zieht alleine in Richtung Party. Dort allerdings verliert sich ihre Spur...

Die Charaktere sind in sich schlüssig aufgebaut und handeln nach ihren Eigenschaften, es entsteht nicht der Eindruck, dass die Autorin zugunsten des Plotts der Charaktergestaltung untreu wird. Lila leidet unter dem Verlust der besten Freundin und wer auch immer schon einen lieben Menschen verloren hat, kann ihre Gefühle und Gedanken voll und ganz nachvollziehen.

Das zieht die LeserInnen in das Buch, es macht traurig, aber es macht auch gleichzeitig Hoffnung und diese Komponenten sind im Genre des Jugendthrillers wichtig und es ist schön sie hier anzutreffen.

Mit "Schlehenherz" finden sich die LeserInnen in einem bedrückenden Jugendthriller wieder, der es trotz seiner jugendlichen Ausrichtung schafft ganz schön Tempo zu machen.