Rezension

Originell aber zu langatmig

Dark Blood - Mary Thorne

Dark Blood
von Mary Thorne

Bewertet mit 3 Sternen

Valentina war jahrhundertelang die Gefolgsfrau Vlad Tepes, bis sie ihn verließ. Sie trifft ihn wieder, als es gilt, eine Gefahr von den Vampiren fernzuhalten, die durch die Dschinn forciert wird.

Vampire und Dschinn in einer Geschichte, das ist eine durchaus originelle Idee, verbunden mit dem Leben des legendären Vlad, der das Vorbild Graf Draculas ist, und einer neuen Idee über die Entstehung der Vampire – alle Möglichkeiten für eine interessante Geschichte wurden hier gelegt.

Leider stellte sich beim Lesen sehr schnell heraus, dass die Geschichte nicht nur originell ist, sondern auch sehr langatmig, nicht nur zu Beginn, wo der Leser sich erst einmal zurechtfinden muss. Ich jedenfalls tat mir immer wieder schwer, am Ball zu bleiben.

Valentina ist zudem keine Protagonistin, der man die Daumen drückt. In Rückblicken erfährt man etwas über ihr früheres Leben, vor allem zu der Zeit, als sie noch keine Vampirin war. Schon als Kind war sie kein netter Mensch. Mich stieß vor allem ihr Hass auf ihren Bruder ab, der ihm allein galt, weil er geboren wurde, und ihr damit das Erbe streitig machte, das ihr als Erstgeborene bis dahin zustand, und den sie jahrhundertelang pflegte.

Interessant sind hier die Dschinn, auch wenn ich mehr erwartet hätte. Mich hätte hier vor allem interessiert, ein bisschen mehr über die Kriege zwischen Vampiren und Dschinn zu erfahren.

Das Ende ist sehr kitschig – bis man den Prolog liest, der noch eine Überraschung auf Lager hat, und den Kitsch ein bisschen relativiert. Kitsch passt zu diesem Roman sowieso überhaupt nicht, denn er ist ansonsten recht düster.

Eine originelle Idee alleine reicht leider nicht aus, wenn der Roman so langatmig erzählt wird wie hier. Die innovative Idee ist mir aber 3 Sterne wert.