Rezension

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Originelle Idee

Das Blut der Hirsche - Mons Kallentoft, Markus Lutteman

Das Blut der Hirsche
von Mons Kallentoft Markus Lutteman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Endlich hat der junge Ermittler Zack Herry sein Leben einigermaßen im Griff und den letzten schweren Fall überwunden, da taucht auch schon der nächste ominöse Fall auf. Auf einer Insel werden die Leichen von sechs Jugendliche gefunden, die auf bestialische Art und Weise verstümmelt wurden. Doch weit und breit fehlt jede Spur eines Täters und alles scheint, als hätten sie sich die Verletzungen selbst zugefügt. In den Fokus der Ermittlungen kommt eine neue Designerdroge mit verheerenden Folgen. Daneben sorgt eine verborgene Feindin für viel Aufruhr in Zacks Leben und einige unschöne Tatsachen aus der Vergangenheit ergänzen das Chaos...

Diese Ermittlung spielt gut ein halbes Jahr nach dem letzten Band und es freute mich zu lesen, dass Zack sich endlich aufgerafft hat und gegen seine Drogenprobleme vorgegangen ist. Auch der neue Fall mutet erst ziemlich seltsam an und die Beschreibungen der Handlungen auf der Insel wirken skurril wie in einem schlechten Horrorfilm, etwas Lächerlich. Dennoch finde ich die Idee mit der Droge richtig genial und rückblickend auch sehr passend zum Titel, denn Blut spielt tatsächlich eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Nach den anfänglichen eher schleppend voranschreitenden Ermittlungen, passiert ein schrecklicher Überfall, der Zacks Leben ins bodenlose Unglück stürzt und den Leser gleich mit. In all der Glückseligkeit und Freude passiert das Ereignis so plötzlich und schlägt ein wie eine Bombe, dass ich es erst nicht glauben konnte. Ehrlich gesagt hielt ich es für einen Albtraum von Zack, aber nein es ist wirklich passiert. Da fragte ich mich unentwegt wie die Autoren das Zack und den Lesern antun konnten? Ist ihm denn gar kein Glück vergönnt? Sein ganzes Leben geprägt von Schuld, Trauer und fehlender Zuneigung? Es wird zwar nicht klar aufgedeckt, wer hinter dem Vorfall steckt, ich habe allerdings eine starke Vermutung, auch zu möglichen Intentionen. Die genaueren Ursachen und Hintergründe bleiben im Dunkeln, werden sich aber gewiss in den nächsten Bänden offenlegen lassen. Mit dem Abschluss der Ermittlungen war ich eher unzufrieden, da die Intentionen des Täters nicht so echt waren wie gehofft und unter Zwang entstanden sind. Letztendlich führt alles zurück zu einer einzigen Person, die Zack scheinbar als Bedrohung sieht. Fraglich ist nur warum.

Ein schockierender Thriller mit viel Brutalität, einem super spannenden und originellen Fall und einer im Geheimen wirkenden Person, welche die Fäden im Verborgenen zieht.