Otto ist Otto
Bewertet mit 4.5 Sternen
Seit ich Otto beendet habe sind bereits ein paar Wochen ins Land gezogen und ich kann nun mit Abstand auf ihn zurückblicken.
Er ist mir noch so in Erinnerung, als ob ich das Buch gerade erst an die Seite gelegt habe, und immer wenn ich dieses gewöhnungsbedürfige Cover sehe, was mir überhaupt nicht gefällt, weil es schon so schwarz, gerade gestreckt und ohne viel Tamtam und starrsinnig, wie dieser Otto auf der Klappe beschrieben, erscheint, ist er und seine fragmentierte Geschichte wider nahe.
Otto ist aber keineswegs so, wie beschrieben. Ich habe ihn nicht als tyrannisch und seine Töchter beherrschend empfunden. Ich habe einen Menschen gesehen, der sich entsprechend seiner Geschichte so entwickelt hat. Also kann ich gar nicht über ihn lästern, sondern verstanden und deshalb ist mir das Buch in Erinnerung. Ich mochte den Stil, weil er neben der ganzen Unterhaltungsliteratur, etwas anderen bietet. Selber denken und nicht alles vorgebetet bekommen. Das mochte ich. Aus den vielen Erinnerungen und Erzählbruchstücken ein Ganzes zusammen phantasieren. Gut gemacht. Mehr davon bitte!