Rezension

Overkill

Das Tartarus-Projekt - Gerd Schilddorfer

Das Tartarus-Projekt
von Gerd Schilddorfer

Bewertet mit 4 Sternen

Der mit sich und seinem beruflichen Erfolg unzufriedener Schriftsteller Michael Landorff wird aus unerfindlichen Gründen auf eine Münchner Nobelparty eingeladen. In dieser Nacht stirbt der Gastgeber einen gewaltsamen Tod, und Landorff versucht zusammen mit einem weiteren Partygast, der cleveren Pokerspielerin Alexandra Buschmann, die Hintergründe des brutalen Mordes aufzuklären. Sie sollen ihm zu einem Bestsellerroman verhelfen, bringen ihn und Alexandra jedoch erst einmal in lebensgefährliche Situationen. Ursächlich geht es hier um versteckte Informationen über tödliche hightech Waffensysteme, denen verschiedene Geheimdienste skrupellos hinterherjagen. Das Buch endet mit einem spannenden Showdown und ist in sich abgeschlossen.

Für meinen Geschmack dauert es zu lange, nämlich ganze vier Kapitel, ehe der Spannungsbogen ansetzt. Vorher liegt das Augenmerk mehr auf oberflächlichen Wortgeplänkeln. Aber ab dann nimmt die Handlung an Fahrt auf und kann sich bis zum Schluss enorm steigern. Deswegen vergebe ich gerne vier Lesesterne, auch wenn der Autor Gerd Schilddorfer weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben ist. Man kennt ihn als genialen Erzähler der John Finch Serie, der seinen Erzählbogen weit über Zeitalter und Kontinente zu spannen weiss. Dagegen ist "Das Tartarus Projekt" leichte Kost, die vielleicht dennoch den ein oder anderen Leser in die Arme von John Finch treiben kann.