Rezension

Packend, aber ziemlich düster

Teufelskälte - Gard Sveen

Teufelskälte
von Gard Sveen

Bewertet mit 3 Sternen

Ziemlich DÜSTER, aber doch PACKEND wirkte auf mich der vor wenigen Tagen auf Deutsch bei Ullstein erschienene zweite Thriller "Teufelskälte" des Norwegers Gard Sveen (48), der nach seinem Debüt "Der letzte Pilger" (2016) als neuer Stern am skandinavischen Thriller-Himmel gehandelt wird. Der neue Thriller um Kommissar Tommy Bergmann erzählt von grausamen Mädchenmorden. Wer ist der Mörder? Ein Mann, der in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Anstalt einsitzt, aber später flieht? Eine Frau? Oder ein Psychopath, der beides in sich vereint? In diesem düsteren Thriller sind einfach alle irgendwie krank, jeder auf seine Weise - die möglichen Täter, der Kommissar, seine Kollegin .... Der Roman ist spannend, doch ja, aber diese dauernde Düsternis und Krankhaftigkeit - dazu noch die Dunkelheit und Kälte in Norwegens Winter - grenzt schon an Psychoterror .... Es war einfach nicht mein Fall. Hatte mich im ersten Band schon das Spiel auf drei Zeitebenen gestört, störte mich in Band 2 das Fehlen von aufmunterndem Sarkasmus oder Ironie, wie sie in anderen Psychothrillern gern als Stilmittel genutzt werden. Bei Gard Sveen herrscht nur Dunkelheit und Wahnsinn. Dazu kommt, dass "Teufelskälte" ein offenes Ende hat - mit Verweis auf einen Folgeband. Doch auf den werde ich wohl besser verzichten.