Rezension

Packende Nachkriegsgeschichte

Die Frau des Diplomaten - Pam Jenoff

Die Frau des Diplomaten
von Pam Jenoff

Die junge polnische Jüdin Marta wird zum Ende des 2. Weltkriegs von den Amerikanern aus ihrer Zelle im KZ Dachau befreit. Sie kommt in ein Auffanglager in Salzburg, wo sie ihren “Befreier” Paul wieder sieht und in Rose findet sie eine gute Freundin. Als diese stirbt, soll sie mit ihrem Visum nach London reisen, um Rose’ Tante von ihrem Tod zu berichten. Auf dem Weg dorthin trifft sie in Paris wieder auf Paul und sie beschließen zu heiraten. Marta macht sich auf dem Weg nach London und ihr Verlobter soll vier Wochen später nachkommen. Sein Flugzeug stürzt allerdings über dem Ärmelkanal ab… . Marta ist aber schwanger und heiratet deswegen den englischen Diplomaten Simon. Zwei Jahre später erhärtet sich der Verdacht, dass es in der Regierung einen Spion gibt und nur Marta kann helfen diesen Verräter zu enttarnen. Also macht sie sich auf den Weg in ihre Heimat…

Dieser Roman gilt zwar als Fortsetzung von “Das Mädchen und der Kommandant”, aber es sind nicht die gleichen Hauptcharaktere und die Geschichte vom ersten Teil ist nur eine kleine Nebengeschichte aus der Vergangenheit im zweiten Band.
Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil! Durch die Ich-Perspektive erhält der Leser mehr Informationen über Martas Gefühle und Gedanken.
Das Buch war durchweg spannend und es fiel mir schwer es aus der Hand zu legen. Die Spannung nimmt immer mehr zu, gerade ab der zweiten Hälfte. Ab da steckt auch voller unerwarteter Wendungen, wenn doch das Ende vielleicht etwas unrealistisch ist.
Wer Angst haben sollte, dass es sich um einen Kriegsroman handelt, den kann ich beruhigen. Es geht um die Zeit nach dem Krieg und vor allem um Spionage zwischen England/Amerika und Russland.
Marta hat mir sehr gut gefallen, sie lässt sich nicht unterkriegen und versucht immer weiter zu kämpfen. Leider musste Paul zu früh sterben und Simon ist absolut kein Ersatz für ihn. Simon konnte ich von Anfang an nicht ausstehen, allein schon seine Beschreibung konnte mich nicht überzeugen.
Rose Tante, Deliah, ist ein herzensguter Mensch, welcher mich direkt bezaubern konnte.
Insgesamt ist es ein sehr schönes Buch für alle die Liebe, Spannung und Spionage mögen.