Rezension

Packender Auftakt zur Trilogie in der Welt der Schönheit

Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung - Corina Bomann

Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

Mit „Sophias Hoffnung“ legt Corina Bomann den ersten Teil ihrer „Die Farben der Schönheit-Trilogie“ vor.
Sophias Geschichte beginnt im Jahr 1926 in Berlin. Sie ist eine junge Chemie-Studentin, die sich in ihren verheirateten Dozenten verliebt und seine Assistentin wird. Als sie unerwartet schwanger wird, werfen ihre Eltern sie aus dem Haus und auch ihr Geliebter steht nicht zu ihr sondern erwartet eine Abreibung von ihr.
In ihrer Not geht Sophia zu ihrer besten Freundin Henny, die sie in ihrer kleinen Wohnung aufnimmt und ihr sogar zu einem Job als Garderobiere verhelfen kann. Henny ist Tänzerin und erhält nach einer Weile die Möglichkeit mit der berühmten Josephine Baker nach Paris zu gehen und dort in deren Ensemble zu tanzen. Sophia begleitet sie und auch in Paris leben die beiden Freundinnen zusammen in einem winzigen Zimmer in einer Pension.
Die Liebe zur Chemie hat Sophia nie losgelassen und als sie in Paris die traumhaften Kosmetikläden entdeckt beschließt sie, eine Creme zu entwickeln und sich damit zu bewerben.
Sie erhält einen Job bei der berühmten Helena Rubinstein und begleitet diese in die USA. Dort wird ihr die Entwicklung neuer Produkte übertragen und sie gerät ungewollt in den sogenannten „Puderkrieg“ zwischen Helena Rubinstein und Elizabeth Arden.

Corina Bomann hat mich mit ihrem lebendigen, mitreißenden Stil schnell in den Bann von Sophias Geschichte gezogen.
Sophia ist anfangs einfach nur eine junge naive Studentin, die glaubt, der großen Liebe begegnet zu sein. Dann muss sie aber leider erfahren, wie zu dieser Zeit mit jungen Frauen umgegangen wird, die unverheiratet schwanger werden.
Aber als sie ihre Entscheidung getroffen hat, das Kind zu behalten und sie sich der Hilfe ihrer besten Freundin Henny sicher sein kann, entwickelt sie ganz langsam Kampfgeist und Selbstbewusstsein.
Ich mochte Sophia sehr, weil sie sich selbst treu bleibt und auch wieder zu ihrer Leidenschaft, der Chemie, finden kann, obwohl sie ja ihr Studium nicht beenden konnte.
Aber auch die anderen Charaktere sind gut und lebendig gezeichnet, entsprechen der Zeit und passen gut in die Geschichte.
Spätestens als Sophia und ihre Freundin nach Paris übersiedeln hat sich das Buch für mich zum Pageturner entwickelt.
Sophia muss viele Erfahrungen machen und viel für ihr Leben lernen. Aber sie wächst an ihrem Schicksal und wird stärker. Das war beeindruckend zu beobachten.

Sehr gut gelungen ist die Verknüpfung der Historie und Lebensweise dieser Zeit mit der fiktiven Geschichte. Der legendäre Puderkrieg zwischen Helena Rubinstein und Elizabeth Arden, die beide als Erfinderin der „Gebrauchskosmetik“ gelten, bildet den Hintergrund für Sophias Karriere in dieser Branche. Das war nicht nur sehr interessant sondern auch packend erzählt.
Sophias Werdegang in dieser Branche ist zunächst auch steinig aber sie ist zielstrebig und kann zeigen, was in ihr steckt.
Und nach einer Weile gibt es dann auch wieder einen Verehrer in ihrem Leben. Es sieht so aus, als könnte sie ihr Glück doch noch finden…

Dieser erste Teil von Sophias Geschichte ist ein wunderbarer und packender Roman. Er erzählt nicht nur Sophias Schicksal sondern auch über die Anfänge der Kosmetikindustrie, das gesellschaftliche Leben in den 1920er Jahren und vor allem zeigt er die Stellung der Frauen in dieser Zeit! Sophias Leben ist ereignisreich, sie wird nicht von Schicksalsschlägen verschont aber sie geht zielstrebig ihren Weg!
Ich war begeistert von diesem Auftakt zur Trilogie und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Fazit: 5 von 5 Sternen
 

 

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