Rezension

Packender Jugendroman

Die Puppenspieler von Flore - Lilli Thal

Die Puppenspieler von Flore
von Lilli Thal

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Zwanzig Jugendliche werden vom coronischen Geheimdienst entführt und in ein Wüstencamp gebracht. Dort bereitet man sie auf ihre Mission vor, in der gefährlichsten Militärdiktatur der Welt zu spionieren: In Flore, Coronas Erzfeind. Vor Ort erwartet sie ihr Leader, ein Agent, der von einer einzigen Idee besessen ist: Den mächtigen Marschall Utuk, Chef des florischen Geheimdienstes, zu stürzen. Tamaso wird als Mechaniker in das Haus des Marschalls eingeschleust. Ein Ort des Schreckens und des Lichts: Während im Keller gefoltert und gemordet wird, wird im zweiten Stock Puppentheater gespielt. Aber auch die Puppenspieler spielen buchstäblich um ihr Leben – genau wie Tamaso und die anderen jungen Agenten. Putschversuche, Verräter, doppeltes Spiel: Ihre Mission wird zum Tanz auf dem Vulkan. Und nicht alle werden überleben.

Leseeindruck:

Mit "Die Puppenspieler von Flore" von Lilli Thal liegt uns ein sehr fesselnder Jugendroman vor. Lesealterempfehlung: 14 bis 17 Jahre. Tamaso ist der Protagonist, der gemeinsam mit 19 weiteren Jugendlichen vom coronischen Geheimdienst entführt und in ein Wüstencamp gebracht wird. Dort erlernen sie das, was im Büchrückentext bereits zu lesen steht. Das Fiktivland Flore und das Fiktivand Corona sind gegeneinander verfeindet und daher sollen die Jugendlichen als Geheimagenten in Flore spionieren. Tamaso wird und es Marshalls Haus eingeschleust. Ein wahrhaft zwiespältiger Ort: Im Keller wird gemordet und gefoltert, darüber befindet sich das Puppentheater … Ein gefährliches Speil nimmt seinen Lauf.

Dieser Roman hat mich sehr gefesselt, obwohl ich der Altersempfehlung lange nicht mehr entspreche, ist dieser Jugendroman auch für Erwachsene sehr lesenswert. Generell liebe ich die Bücher aus dem Gerstenberg Verlag. Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm und auch verständlich für junge Menschen. Sämtliche Charaktere, sowie Szenerien werden sehr bildhaft und gut vorstellbar beschrieben. Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, wirkt so real und ist doch so fiktiv. Ich habe förmlich mit den Figuren alles miterlebt, gerade auch, weil aus der Ego-Perspektive berichtet wird. Der Roman ist in drei Teilen gegliedert. Im ersten Teil erleben wir das Camp, im zweiten befinden wir uns in Flore und im dritten Teil ist von der Flucht zu lesen.

Buchtitel und Cover empfinde ich sehr im Einklang.

Die 33 Kapitel verteilt auf 476 Seiten waren sehr packend und kurzweilig, die Schrift augenfreundlich und gut leserlich groß. Insgesamt hat mich der Roman fesselnd und angenehm unterhalten, so dass ich sehr gerne 5 Sterne vergeben möchte.

© esposa1969