Rezension

Packender und temporeicher Thriller, der ein wahres Feuerwerk abbrennt und dabei auch reichlich Blut verspritzt

Hard Sequences - Feuerblut
von André Milewski

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit diesem packenden und temporeichen Thriller legt Andre Milewski den vierten Band der Reihe "Hard Sequences" vor, an der auch Daniela Arnold, Melisa Schwermer und Martin Krist beteiligt sind. Jeder der vier Autoren legt dabei einen grundsätzlich in sich abgeschlossenen Roman vor, der aber doch ein paar Verknüpfungspunkte zu den anderen Bänden aufweist, so das sich erst nach der Lektüre aller vier Bände das Gesamtbild hinter dem Geschehen enthüllt.

Verbindenes Element der vier Geschichten ist eine Hochzeit, die platzt, weil der Bräutigam nicht zur Trauung erscheint. Daraus ergeben sich für einzelne Beteiligte der Feier Konsequenzen, die in den jeweiligen Bänden behandelt und weitergesponnen werden.

In diesem Band geht es um den Trauzeugen Chris, der seinem besten Freund, dem Bräutigam, kurzfristig 10.000 € geliehen hat und das Geld nun dringend zurückbraucht, da es eigentlich einem Berliner Klan-Boss gehört und er es ihm in 24 Stunden übergeben muss. In seiner Verzweiflung lässt sich Chris auf einen riskanten Plan ein, um den fehlenden Betrag doch noch aufzutreiben. Doch der Weg zum Geld führt Chris direkt in die Hölle.

Mit einem packenden Schreibstil, einem rasanten Erzähltempo und vielen überraschenden Wendungen treibt der Autor das turbulente Geschehen voran und hangelt sich dabei von einem Spannungsmoment zum nächsten, so das einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Auch die Figurenzeichnung kann man nur als insgesamt gelungen bezeichnen. Sie kommt zwar nicht so ganz ohne die üblichen Klischees des Genres aus, bietet aber doch die eine oder andere gelungene Überraschung, die auch so ein wenig mit diesen Klischees spielt. Und gerade die Hauptfigur Chris, die zu Beginn doch noch ziemlich unsympathisch rüberkommt, durchläuft im Laufe der Geschichte eine erstaunliche Entwicklung.

Die Reihe wird mit den Schlagwörtern blutig, spannend und realistisch beworben. Während die ersten beiden Begriffe auf ganzer Linie zutreffend sind, würde ich hinter den letzten Punkt hier doch ein kleines Fragezeichen setzen. Dies hat mich aber zu keinem Zeitpunkt gestört, weil die Geschichte einfach Spaß macht und beste Thrillerunterhaltung bietet.