Rezension

Pageturner

Das Paket
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt lt. Klappentext:

Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den 'Friseur' nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet. Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der 'Friseur' könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen. Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt.

Charaktere:

Ich fand die Charaktere alle insgesamt wirklich gut gezeichnet. Ich habe im Vorfeld oft gelesen, dass Emmas Verhalten als unlogisch kritisiert wurde. Das fand ich hingegen nicht. Emma ist nach der Vergewaltigung natürlich sehr traumatisiert und die meiste Zeit nimmt sie starke Medikamente. Das hat sie teilweise ziemlich unberechenbar gemacht, was mir besonders gefallen hat. Ich fand es in dem Fall sehr verständlich, dass sie nicht das ich ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte. Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Allen voran natürlich Philipp und Konrad.

Spannungsbogen:

Wie mir auch schon bei „Abgeschnitten“ aufgefallen ist, hat Sebastian Fitzek viele Kapitel mit einem spannenden „Cliffhanger“ beendet, nur damit die Situation auf der nächsten Seite als völlig harmlos aufgelöst wurde. Was anfangs noch spannend war, wurde mit der Zeit schon fast langweilig...

Gut gefallen hat mir aber, dass das Buch sozusagen auf zwei Zeitebenen spielt und das Geschehene teilweise drei Wochen später erzählt wird. Mir haben diese Zwischensequenzen sehr gut gefallen und haben mich immer sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht.

Ende:

Am Ende kam nochmal einiges zusammen, was mir wirklich wirklich gut gefallen hat. Psychische Abgründe bei nicht nur einer Person wurden ersichtlich und konnten mich wirklich überraschen.

 

Fazit:

Wie bei allen Fitzeks, die ich bis jetzt gelesen habe, bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Mir hat vor allem die Auflösung gut gefallen und ich kann das Buch jedem Thriller-Liebhaber empfehlen.
Einzig die Sache mit Arthur war mir persönlich etwas zu viel und hätte ruhig weg gelassen werden können.