Rezension

Papa Pandabär

Pandatage - James Gould-Bourn

Pandatage
von James Gould-Bourn

Bewertet mit 5 Sternen

Danny Maloony hatte es noch nie leicht im Leben, aber seit seine geliebte Frau vor einem Jahr tödlich verunglückt ist, läuft nur noch alles schief. Er verliert seinen Job als Bauarbeiter, ist mit der Miete im Rückstand, sein Vermieter droht ihm deshalb mit Kündigung und, was Danny am meisten schmerzt, sein 11jähriger Sohn Will, der bei dem Unfall damals mit im Auto saß, spricht seither nicht mehr. Auf der Suche nach Arbeit streift Danny durch die Stadt und bemerkt, dass sich als Straßenkünstler gut verdienen lässt. So kauft er von seinem letzten Geld ein gebrauchtes altes Pandakostüm und versucht sich als Tanzbär im Hyde Park. Doch Danny kann überhaupt nicht tanzen, das erhoffte Geld bleibt aus - aber ein Junge wird auf ihn aufmerksam. Es ist Will, sein Sohn, der plötzlich anfängt mit dem fremden Panda zu reden …

„PANDATAGE“ ist das Debüt des 1982 in Manchester geborenen Autors James Gould-Bourn. Nachdem er mehrere Jahre als Mitarbeiter einiger Organisationen in Afrika und im Mittleren Osten Landminen beseitigte, nahm er in London an einem Kurs für kreatives Schreiben teil, in dem auch dieser Roman entstanden ist. Zurzeit lebt der Autor in Vilnius.

Eine berührende und zu Herzen gehende Geschichte über eine problematische Vater/Sohn-Beziehung, in der sich schicksalhafte Momente mit Situationskomik abwechseln. Dabei ist es dem Autor sehr gut gelungen, die richtige Mischung zwischen Tragik und Humor zu finden. Die Protagonisten Danny und Will sind beide auf ihre eigene Art sehr sympathisch und auch die anderen Personen passen gut in das Geschehen. Neben der beschaulichen Handlung, die ohne Höhen und Tiefen auskommt, besticht vor allem der lebendige, flüssige Schreibstil.

Fazit: Eine schöne Geschichte mit Tiefgang,  die trotz einiger Slapstick-Szenen berührt, ermutigt und zu Herzen geht.  Meine Leseempfehlung!