Rezension

Paris Damals und Heute

Ein Tropfen vom Glück - Antoine Laurain

Ein Tropfen vom Glück
von Antoine Laurain

Bewertet mit 5 Sternen

Paris Damals und Heute

Ein Tropfen vom Glück von Antoine Laurain

 

Mein erster Lauraine. Und so ein glückliches Händchen damit. Klasse. Ich mag Zeitreise-Romane und die 1950er Jahre sind eh sehr interessant so direkt nach dem Krieg. Und wie es dann so war im Paris des Jahres 1954, das erzählt der Autor mit einer wunderbaren Sprache und so, dass ich als Leserin sofort ebenfalls sehr gerne das Glas erhoben habe und mitgegangen bin. Zeitreisen sind nicht ungefährlich. Man kann als einer aus der Zukunft die Vergangenheit verändern und ob das so gut ist, weiß ich nicht. Leute ohne Smartphone! 1954 gab es das noch nicht und auch hier zeigt der Autor das das durchaus was positives hatte. Denn die Leute achten mehr aufeinander. Ich habe während des Buches immer mal gegoogelt wie das Paris 1954 ausgesehen hat. Les Halles war anders als heute. Das Louvre noch ohne Pyramide und die Händler hatten noch Handkarren und echte Werksarbeit, wunderschöne kleine Cafés und Kneipen und es gab Audrey Hepburn und Edith Piaf, die Frauen trugen Kleider und die Männer Anzüge. Das war schon ein anderer Flair und in Paris sowieso. Auf den Strassen gab es noch Polizisten die in Bezirke eingeteilt waren und die man immer um Hilfe bitten konnte. Die ganze Geschichte ist so locker erzählt und alle Protagonisten bekommen ihre Zeit und ihre eigene Geschichte und Vergangenheiten oder Wünsche zu Gesicht.

 

Ich empfinde es nicht so, das Zeitreise ein Männerding ist. Ich finde das einfach wundervoll. Wenn es wirklich möglich wäre und ich wüsste ich komme auch in meine Zeit zurück und wäre gut Vorbereitet auf Währung und entsprechender Kleidung, würde ich das glatt mal machen wollen. Ich würde ehr nicht so in die Zukunft reisen wollen, da ist es besser, man weiß nicht was kommt, aber umgekehrt?

 

Bei „Ein Tropfen vom Glück“ fand ich die Begegnungen mit Regisseuren und Schauspieler interessant. Die traf man mal so eben in einer Bar oder Restaurant. Genial. Außerdem wird es nur am Rande mal ganz leicht politisch. Eigentlich geht es nur darum, dass die Protagonisten ihre Chance erkennen, die sich 1954 für sie auftut und was man daraus mitnehmen kann.

 

Klare Leseempfehlung! :)