Rezension

Paris - göttliche Stadt der Liebe

Gold und Schatten - Kira Licht

Gold und Schatten
von Kira Licht

Bewertet mit 5 Sternen

Schon, als ich die Beschreibung des Romans las, wusste ich sofort: Das Buch muss ich lesen. Eine Geschichte über Götter inmitten von Paris, der wunderschönen Stadt der Liebe? Genau das richtige für mich! Und ich bin so froh, das Buch entdeckt zu haben…

Worum geht es? Livia (16) ist eine Diplomatentochter, hat schon viel von der Welt gesehen und ist grad mit ihren Eltern in Paris angekommen. Seit ihrem letzten Geburtstag fühlt sie sich jedoch merkwürdig, und was das unheimlichste ist: Sie hört Pflanzen reden! Moment mal, Pflanzen? Also, würd mich ein Löwenzahn schräg von der Seite anquatschen wär ich auch ziemlich durcheinander. Das steigert sich, als sie die berühmten Katakomben von Paris besichtigen will und dabei Maél kennen lernt. Maél ist gut aussehend, selbstbewußt und gehört zu den Cataphiles, einer Gruppe von Menschen, die illegal durch die Katakomben streifen. Dadurch umweht ihn gleich von Beginn an eine gewisse Aura des Rätselhaften, zu der sich Livia wie magisch angezogen fühlt. Und das Schöne ist: Es wird tatsächlich magisch, nicht nur zwischen den beiden. Und Paris entpuppt sich nicht nur als Stadt der Liebe, sondern auch als Stadt der Götter.

 

"Er war so gut darin. Im Bitten, im Verführen, im Verschleiern." (Zitat S. 204)

 

Hach, was habe ich dieses Buch geliebt: Götter, Halbgötter und andere Wesen der griechischen Mythologie leben unerkannt in Paris. Und mitten hinein gerät Livia, die mir gleich von Beginn an sympathisch war. Das Buch ist sehr lebendig geschrieben, so dass ich beim Lesen sowohl Bilder im Kopf hatte als auch die Emotionen der Protagonisten ausmachen konnte. Besonders atmosphärisch waren natürlich die Szenen in den Katakomben. Und auch das Knistern zwischen Livia und Maél war gleich von Beginn an zu spüren, auch wenn ich Maél gegenüber lange Zeit etwas skeptisch blieb, da er einiges zu verheimlichen schien.

Inhaltlich möchte ich mal nichts weiter verraten. Auf jeden Fall kamen ein paar gelungene (göttliche) Überraschungen vor und vor allem Livia machte eine erstaunliche Entwicklung durch, mental sowie körperlich (da bin ich mal gespannt, was das noch zu bedeuten hat). Selbst der Titel „Gold & Schatten“ hat tatsächlich eine Bedeutung, die sich nach und nach beim Lesen zeigt. Der erste Band der Dilogie endet mit einem gelungenen Cliffhanger, nach welchem Livia im zweiten Band hoffentlich zeigen kann, was in ihr steckt.

Ein zauberhaft-göttliches Buch, dessen zweiten Band ich sehnsüchtig erwarte.