Rezension

Paris im Frühling: reizvoll, wenn da nicht die Kleinigkeit des Mordes wäre.

Mord unter Künstlern -

Mord unter Künstlern
von Rhys Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

Mollys Abenteuer enttäuschen nie, selbst wenn ein Urlaub in Paris sie in einen Mord verwickelt.

Die ehemalige Privatdetektivin Molly Murphy zieht in aller Ruhe ihren kleinen Sohn Liam auf, während Daniel, ihr Ehemann, ein Polizeidetektiv, seiner täglichen Routine in New York City nachgeht. Ihr friedliches Leben findet ein Ende, als ihr Haus in die Luft gesprengt und ihr Diener getötet wird, wahrscheinlich von der Cosa Nostra.

Da sie kein Zuhause haben und Daniels Mutter verreist ist, wird beschlossen, Molly und Liam in Sicherheit zu bringen, indem sie die wohlhabenden Boheme-Freunde Gus und Sid besuchen, die nach Paris gegangen sind, um Gus' Malerkarriere zu fördern. Ein kurzer Aufenthalt bei einer New Yorker Society-Matrone füllt Mollys Garderobe auf, und nach einer von Seekrankheit geplagten Reise kommt Molly im Atelier ihrer Freunde in der Nähe des Montmartre an und muss feststellen, dass sie verschwunden sind. Da die Miete bezahlt ist, erlaubt die misstrauische Vermieterin Molly, die Wohnung zu benutzen, während sie nach ihren Freunden sucht.

Sowohl Sid, die Jude ist, als auch Gus, die aus einer Society-Familie stammt, haben in einem Brief erwähnt, dass sie sich mit Cousins getroffen haben, die beide Künstler sind, und Molly beschließt, sie zu finden. Sie plant auch einen Besuch bei Reynold Bryce, einem berühmten Mitglied der Bostoner Schule, der seit 18 Jahren in Paris lebt und sich dem Impressionismus verschrieben hat. Leider ist Bryce, ein Antisemit in einem durch die Dreyfus-Affäre zerrissenen Land, erstochen worden, möglicherweise von einem jungen jüdischen Mann.

Mysteriöse Postkarten führen Molly schließlich zum Haus von Mary Cassatt, wo sich ihre Freunde versteckt halten, weil Sid Bryce am Tag seines Todes besucht hat. Außerdem befürchtet Molly angesichts ihrer kurzen Haare und der Angewohnheit, Hosen zu tragen, dass man sie mit dem Mörder verwechselt haben könnte.

Während ihre Freunde Liam verwöhnen, besucht Molly den Salon von Gertrude Stein und die Verstecke verarmter Künstler, um den Namen ihrer Freundin reinzuwaschen.

Das Cover passt sehr gut zum Titel des Romans. Das Buch ist in einem sehr flüssigen Stil geschrieben. Der Roman ist sehr spannend und manchmal dachte ich schon ich weiß wer es ist. Aber ich lag fast immer falsch. Das Buch regt an selbst Detektiv zu spielen und das gefällt mir sehr. Also ein echter Leckerbissen für Cosy Crime Fans und alle die gerne Krimis lesen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Molly Murphy Reihe.