Rezension

Paris mit einer Prise Fantasy und einer großen Portion Kitsch äh Romantik...

Von der Nacht verzaubert - Amy Plum

Von der Nacht verzaubert
von Amy Plum

Inhalt
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Kate ist nach dem Unfalltod ihrer Eltern am Boden zerstört. Auch der Umzug in die Stadt der Liebe Paris kann ihre Trauer nicht mindern. Doch irgendwann muss das Leben weitergehen und sie verbringt viel Zeit lesend in Straßencafés. Eines Tages begegnet sie Vincent und kann kaum fassen, dass der Gutaussehende ihre Gefühle erwidert. Doch er ist kein gewöhnlicher Mensch, sondern ein Revenant und zieht Kate in eine fantastische aber gefährliche Welt...

Buchgestaltung
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Auch bei diesem Buch muss ich es einfach kurz erwähnen, das Cover sieht live wirklich wunderschön aus! Innerhalb des Buches sind die Kapitelübergänge zudem schön verziert. Die Aufmachung ist wirklich top! Inhalt so lala.

Mein Eindruck
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Es gibt mittlerweile wirklich viele Bücher, die immer nach demselben Schema ablaufen: Es gibt ein schüchternes, meist mit geringem Selbstbewusstsein ausgestattetes Mädchen, das sich in einer neuen Umgebung zurecht finden muss. Das Mädchen begegnet einem fantastisch aussehenden Typen, der, oh wunder, ihre mächtig aufflammenden Gefühle erwidert. Doch natürlich werden sie nicht bis ans Ende ihres Lebens glücklich und zufrieden sein, denn es gibt böse Feinde. Die müssen noch bezwungen werden, bis sie gemeinsam glücklich in den Sonnenuntergang spazieren können...

Im Grunde gibt es kaum Abweichungen zwischen diesem Schema und "Von der Nacht verzaubert". Einzig hervorzuheben ist die Idee der Revenants, auf die ich gar nicht näher eingehen will, denn die Erklärungen dazu waren einer die Stellen, die mir am besten gefallen haben. Ansonsten fällt es mir wirklich schwer, irgendetwas in dem Buch zu finden, das ich nicht schon in unzähligen anderen Büchern gelesen habe. Das will ich nicht einmal so schlecht bewerten, denn ich finde Frau Plum hat ihre Interpretation des Schemas sehr flüssig beschrieben und mit der interessanten Idee der Revenants unterbreitet. Vor allem die Stadt Paris als Setting ist dabei schön in Szene gesetzt.

Was mir allerdings wenig gefallen hat ist die unnachvollziehbare Entwicklung zwischen Kate und Vincent. Von mir aus ist das Verlieben von Kate noch nachvollziehbar, weil sie einen großen Verlust zu betrauern hat und emotional einen Anker gut gebrauchen kann. Allerdings erfährt man das ganze Buch über nicht, was Vincent denn an ihr findet. Mir kam sie einfach nur unscheinbar vor und es wird nie näher erklärt, weshalb Kate ihm denn nun so "aufgefallen" ist. Die große Liebe zwischen den beiden steht weit im Vordergrund und wird bis ins Detail mehr kitschig als romantisch zelebriert. Aber das ist wohl auch vom Geschmack abhängig und davon wie viele Art solcher Bücher man in der vergangenen Zeit gelesen hat.

Mit dem Ende kann man gut leben, es ist in sich abgeschlossen lässt aber genug Freiraum für die Fortsetzungen. Allerdings werden die wohl ohne mich weitergehen, denn ich bin mittlerweile bestens vom Schema gesättigt.

Fazit
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"Von der Nacht verzaubert" ist für mich ein absolut durchschnittliches Buch. Ich kann sagen, dass es Stellen gab, die mir gut gefallen haben und andere dementsprechend weniger. Für mich unterscheidet es sich kaum von anderen Büchern mit diesem Schema, allein die Idee der Revenants und Paris als Setting stechen hervor. Ob man noch ein Buch dieser Art verkraften kann, muss wohl jeder Vielleser selbst entscheiden. Für Leser, die nur ab und an zu einem Buch greifen sicherlich empfehlenswerter.

Kann man lesen, muss man aber nicht.