Rezension

Parker gibt trotz aller Schwierigkeiten nicht auf

Herz zu gewinnen -

Herz zu gewinnen
von Catherine Bybee

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte wird größtenteils aus der Sichtweise von Parker erzählt. In einigen Abschnitten aber auch aus der von Colin. Dadurch lernen wir beide im Laufe der Handlung immer besser kennen und können hinter ihre Fassaden schauen.

Mir war Parker von Anfang an sympathisch. Sie ist eine kämpferische Frau, die bis an ihre Grenzen und drüber hinaus gehen muss, weil sie für ihre Geschwister nicht nur stark sein will, sondern sich für alles verantwortlich fühlt. Was natürlich verständlich ist. Denn nach dem Tod ihrer Eltern musst sie sich nicht nur um ihre Geschwister kümmern, sondern auch um die Ranch. Dafür hat sie ihr eigenes Leben komplett auf Eis gelegt.

Ich muss sagen, ich fand es wirklich bewundernswert, wie Parker sich trotz aller Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, nicht unterkriegen lässt und sich dabei noch ihr gutes Herz bewahrt hat. Immer wieder scheint durch, dass sie sich mehr um andere sorgt als um sich selbst. Gerade dies macht es ihr aber auch schwer, Hilfe anzunehmen. Ich konnte gut nachvollziehen, wieso es für Parker schwierig ist, Hilfe anzunehmen und Dinge, die erledigt werden müssen, abzugeben. Denn wenn man plötzlich alles alleine meistern muss, dann glaubt man einfach, es muss so sein. Gerade durch Colin findet Parker wieder ein stückweit zu sich selbst, finde ich. Sie erfährt, wie es ist, die Last der Welt nicht alleine tragen zu müssen und ich fand es schön, den Prozess, den sie im Verlauf der Handlung durchmacht, mitzuerleben. 

Gut gefallen hat mir, wie verständlich die Autorin die Ursachen des Waldbrands und die Maßnahmen, die getroffen werden, damit es zu keinem Erdrutsch und einer Überschwemmung der Häuser und Grundstücke kommt, erklärt hat. Zudem hat ihre bildreiche Beschreibung dazu geführt, dass ich das Knistern des Feuers und das Dröhnen der Baufahrzeuge regelrecht gehört habe. Ebenso habe ich dadurch mit Parker bis zur letzten Seite mitgefiebert, mitgelitten und habe ihr die Daumen gedrückt, dass ihre Ranch alles unbeschadet übersteht und die aufkeimende Liebe zwischen ihr und Colin alle Schwierigkeiten überwindet.

Außerdem gibt es einige interessante Nebenfiguren. Besonders von Erin erfahren wir schon ein paar Dinge, aber noch nicht so viel, dass man sie wirklich einschätzen kann. Jedenfalls macht ihre Geschichte, die man erahnen kann, neugierig auf mehr. 

 

Fazit:

Eine Geschichte über Neuanfänge, die Macht der Liebe und darüber, wie wertvoll es ist, anderen Menschen zu helfen. Ich habe von der ersten Seite an mit Parker mitgefiebert und mitgelitten, als ihr immer mehr Steine in den Weg gelegt wurden. Ebenso habe ich mich mit ihr gefreut, als sie durch die Hilfsbereitschaft, die ihr entgegengebracht wurde, immer mehr zu sich selbst fand und dadurch ein Teil der Last von ihren Schultern fiel.