Rezension

Passendes Buch für heiße Sonnentage

Adria mortale - Bittersüßer Tod -

Adria mortale - Bittersüßer Tod
von Margherita Giovanni

Bewertet mit 4 Sternen

Im Sommer 1958 galt Italien als bevorzugtes Reiseziel vieler Deutscher. Der Krieg war lang vorbei und der Aufschwung brachte Wohlstand und Geld zu den Menschen. Dass die beiden Freundinnen Sonja und Elke die Reise mit einem Roller antraten, das war wohl doch nicht normal. Aber sie schafften es und erreichten gesund einen kleinen Ort an der Adria. Damals gab es noch nicht so viele Hotels und es galt als normal, dass in einer Pension abgestiegen wurde. Hier war es das Haus von Federica Pellegrini in dem auch der Lehrer des Ortes lebte. Dass er kurz nach Ankunft der Freundinnen ermordet wurde, warf kein gutes Licht auf die beiden Frauen. Aber Federica machte sich umgehend an die Arbeit und ermittelte privat. Das wiederum gefiel dem Experten überhaupt nicht. Zumal er extra anreiste, um den Einwohnern schon bald einen Täter präsentieren zu können.

 

„Adria Mortale – Bittersüßer Tod“ lässt sich gut lesen. Es bringt viele Wendungen und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Sprache ist einfach und durch viele Dialoge abwechslungsreich. Was mir sehr gut gefiel, das war die Beschreibung von Land und Leuten. Bei den Gerichten, die ebenfalls viel Raum in dem Buch einnahmen, fand ich diese ausführlichen Rezepte dann doch übertrieben. Überhaupt hat das Buch für meinen Geschmack zu viele Längen. Die Spannung plätschert bis kurz vor dem Ende vor sich hin. Allerdings ist es der Autorin gelungen, den Täter tatsächlich bis zum Schluss außen vor zu lassen. Will sagen, dass ich keine Ahnung hatte, wer es dann schließlich war.