Rezension

Perfekt

Der Garten der Abendnebel - Twan Eng Tan

Der Garten der Abendnebel
von Twan Eng Tan

Bewertet mit 5 Sternen

Zitat: “Tun wir das nicht alle?, frage ich mich. Steuern wir durchs Leben, indem wir die Stille zwischen gesprochenen Worten deuten, das immer aufs Neue ertönende Echo unserer Erinnerung analysieren, um unsere Welt zu kartieren und ihren Sinn zu verstehen?” (S.420)

Themen/Fragen: Japanische Kriegsschuld, Vergebung, Erinnern und Vergessen. 

Ein Roman über die japanische Besatzungszeit in Malaysia bis in die Gegenwart. 

Ein Buch voller Ruhe. Für Fans von Japan, von der Gartenkunst und von Geschichte. Die Natur wird lebendig. Alle Sätze fließen ineinander, die Stille im Roman führt den Leser selbst in einen Zustand des In-sich-gezogen-seins. Dieses Buch wird von einer ganz eigenen Atmosphäre beherrscht. Der Leser sieht die Orte genau vor sich, jede Landschaft und dessen kleinstes Detail. Für dieses Buch sollte man sich die Zeit nehmen, es lohnt sich. So ein gutes Buch habe ich schon lange nicht mehr gelesen. 

Kritik: einige Male schwer zu durchblicken und zu verstehen, v.a. anfangs

Preise: Man Asian Literary Prize (2012), Walter Scott Prize (2013); Nominiert für den Man Booker Prize 2012 und den International IMPAC Dublin Literary Award (2014)

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