Rezension

perfekt unperfekt oder unperfekt perfekt

Was perfekt war - Colleen Hoover

Was perfekt war
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4.5 Sternen

All your perfects

Cover: Die Farben finde ich perfekt, es harmoniert sehr gut mit dem weißen Hintergrund. Jedoch wird nicht klar, um was es in dem Buch geht, also welches Genre ich da genau in den Händen halte. Die Schriftart, vor allem des Autorennamens, gefällt mir gar nicht. Ja, es ist alles ein bisschen groß geschrieben, aber mit einer besseren Schriftart wäre das jetzt auch nicht so schlimm. Und ich bin etwas traurig, dass auf dem Cover nichts wirklich erhoben ist, sondern das Buch glatt ist.

Je länger ich es betrachte, desto weniger gefällt es mir - nur die Farben, die sind ein Traum!

 

Inhalt: Quinn und Graham lieben sich sehr – und doch gibt es da etwas, was diese perfekte Liebe zerstören kann...

Eigene Meinung: Da es mein erstes Buch von Colleen Hoover war, hatte ich keine besonderen Erwartungen. Sprachlich/erzählerisch kam ich gut klar und durch. Es wird zwischen "Damals" und "Jetzt" gewechselt, was ich als etwas störend für den Lesefluss empfunden habe. Für die Story hätte ich am liebsten nur ein "Jetzt" gehabt, oder zur Not auch erst das ganze "Damals" und dann im zweiten Abschnitt das ganze "Jetzt". Das "Damals" an sich hat mir aber auf jeden Fall besser gefallen, weil es locker und trotz der Vorkommnisse lebensbejahend und lustig war. Das „Jetzt“ war teilweise doch sehr dunkel und bedrückend. Von den Protagonisten gefiel mir Graham am meisten, Quinn wirkte stellenweise nervig und unsympathisch. Depressives Verhalten wird sehr real beschrieben und generell gibt es immer wieder Sätze bei denen ich dachte: "So wahr!" Es gab immer eine unsichere Spannung: Gibt es ein Happy End oder nicht? Wie sähe ein Happy End denn hier überhaupt aus? Wer bekommt wie Hilfe? Man ist immer emotional bei den Charakteren und leidet mit, was ich sehr faszinierend finde. Eigentlich lese ich eher Thriller, dewegen hat es mich sehr überrascht, wie gut ich diesen Roman fand!

Fazit: Das Buch hat mich echt auf eine emotionale Achterbahn gebracht. Am Anfang habe ich gedacht, dass es vielleicht doch nicht mein Buch ist, da ich thematisch etwas anderes erwartet habe und ich nicht alles nachvollziehen konnte. Trotzdem hat mich das Buch, vor allem durch einen fantastischen Mittelteil, Höhen und Tiefen erleben lassen wie kaum ein anderes Buch. Es hat mich wahrlich emotional mitgenommen und die Autorin beschreibt sehr treffend, was Depressionen verändern können. Auch wenn mir nicht alles gefallen hat, so kann ich fast die volle Punktzahl vergeben und habe definitiv Lust bekommen, mehr Bücher der Autorin zu lesen!