Rezension

Perfekte Mischung aus Rätseln, Nervenkitzel und Wissenschaft

Der Da Vinci Code - Dan Brown

Der Da Vinci Code
von Dan Brown

Thriller sind normalerweise nicht ganz mein Terrain. Größtenteils fürchte ich mich tatsächlich etwas davor, da das Lesen für mich pure Entspannung ist und ich mich nicht unbedingt immer nach Nervenkitzel, Tod und Verderben sehne. Doch da mich der Soundtrack zu "Der DaVinci Code" alias "Sakrileg" verzaubern konnte und ich immer den Film schauen wollte, habe ich mich dazu entschlossen, im Voraus doch erst einmal das Buch zu lesen- und ich bin definitiv froh, es getan zu haben!

 

Klappentext:

Auf der Suche nach dem Da Vinci Code ...

Robert Langdon ist Symbolforscher und lehrt als Professor an der Harvard Universität in Cambridge. Als er beruflich nach Paris reist, wird er dort in einen seltsamen Fall verstrickt. Mitten in der Nacht erhält er einen Anruf, dass der Museumsdirektor des Louvre, mit dem er für diesen Abend verabredet war, ermordet wurde. Zwar bittet die Polizei Langdon um seine Unterstützung, da sich am Tatort seltsame Symbole und Zeichen befinden, allerdings ist er selbst schon mitten ins Fadenkreuz der Ermittler geraten. Zusammen mit der Verschlüsslungsexpertin Sophie Neveu entkommt er der Polizei und folgt Saunières versteckten Hinweisen, die auf eine noch viel größere Verschwörung deuten. Schon längst ist ihm nicht mehr nur die Polizei auf den Fersen ...

 

 

Meinung:

Ich habe mich beim Kauf für die Neuauflage beim One-Verlag entschieden. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht unbedingt, wo der Unterschied liegt, da der Plot nicht verändert worden ist, jedoch war ich mit meiner Ausgabe mehr als zufrieden, da sich im Mittelteil des Buches noch einige Fotos zu beschriebenen Handlungsorten befinden, die meine Vorstellungskraft unterstützt haben und das Leseerlebnis enorm erhöht haben.

Denn dass es sich um einen Thriller handelt, habe ich eher weniger gemerkt. Für mich war es vielmehr in einer fiktiven Geschichte verpacktes Wissen und die Spurensuche danach. Denn der Fall stellt sich als ziemlich knifflig und verworren heraus. Rätsel müssen gelöst werden und all das auf den Spuren von DaVinci, seinem Leben und seinem Schaffen. Immer mal wieder war im Buch die Rede von bestimmten Gemälden von ihm, die sich im Innenteil meiner Ausgabe befanden, und ich habe es geliebt, nachts mit meiner Leselampe auf das Bild zu starren und die Interpretationen aus dem Buch dort zu entdecken und nachvollziehen zu können. Ich denke, dass mir das Buch weitaus schlechter gefallen hätte, wenn mir die Bilder gefehlt hätte- mein Wissen um DaVinci wäre schlicht und ergreifend zu gering gewesen, um das gesamte Buch verstehen zu können.

Denn die Handlung war in sich sehr vielschichtig, abwechslungsreich und zeitstreckend. Durch die kurze Zeitspanne die im gesamten Buch sehr ausführlich geschildert wird, konnte man komplett in der Geschichte versinken. Stellenweise waren es mir dann fast schon zu viele Details, zu viele Rätsel und Verschachtelungen, auf die im Film dann in einigen Szenen verzichtet worden ist. Doch gleichzeitig hat es den Reiz des Buches ausgemacht- diese Raffinesse und das Wissen, was zwischen den Zeilen steckt.

Robert Landon war ein guter Ermittler, jedoch ist er für mich ziemlich in den Hintergrund gerückt. Sein Schaffen und sein Leben haben mich gar nicht so sehr interessiert- das, was um ihn herum passiert ist, war viel interessanter.

Die Themen waren unkonventionell, zumindest für mich, dennoch fand in den starken Einfluss der römisch-katholischen Kirche und ihrer Sekten sehr interessant. Der Schreibstil und der Plot haben die Spannung das ganze Buch über aufrecht erhalten, wenn auch der Plottwist am Ende für mich nicht so unerwartet gekommen ist, wie ich vielleicht erhofft hatte.

Alles in einem ein wirklich empfehlenswertes Buch. Interessant, voller Wissen, spannend, unkonventionell und ein für mich angenehmes Maß an Nervenkitzel.

 

Bewertung:

4 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐