Rezension

Perfekter Abschlussband einer spannenden Trilogie

Die Vernichteten - Ursula Poznanski

Die Vernichteten
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 5 Sternen

Die Eleria-Reihe:
- Die Verratenen
- Die Verschworenen
- Die Vernichteten

Inhalt:
Ria ist wieder zurück bei den Schwarzdornen. Sie hat Unglaubliches über das Projekt Dhalion erfahren. Nun will sie die große Katastrophe verhindern und vor allem auch Aureljo und Dantorian in der Sphäre Vienna 2 retten. Nach und nach wird dabei ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf gestellt.

Meine Meinung:
Die Handlung setzt nahtlos am Ende des 2. Bandes „Die Verschworenen“ an. Man sollte die ersten beiden Bände auf jeden Fall zuvor gelesen haben, sonst wird man wohl nicht nachvollziehen können, worum es geht. Einige Details werden zwar nebenbei noch einmal wiederholt, doch ist das mehr eine kleine Auffrischung, um bereits Bekanntes wieder ins Gedächtnis zu holen, keine Erklärung, was bisher geschah.

Wie man es von Ursula Poznanski gewohnt ist, geht es auch in diesem Buch gleich spannend los. Der 1. Satz „Wir sehen sie kaum in der Dunkelheit, sie sind Schatten zwischen dem Flackern der Fackeln.“ (S. 7) ließ bei mir gleich mal den Adrenalinspiegel ansteigen. Und der sank erst wieder, als ich das Buch aus der Hand legte. Es ist durch und durch spannend geschrieben und vermochte mich vom Anfang bis zum Ende zu fesseln.

Die Protagonisten handeln in aller Regel logisch und nachvollziehbar. Erzählt wird, wie schon in den anderen Bänden, aus Rias Sicht. Ihre Fähigkeit, durch ihre Sprechweise und ihre Gesten andere Menschen zu beeinflussen, hat sie noch nicht verloren. Ebenso wenig die Fähigkeit, in anderen Menschen zu lesen. Dadurch, dass Ria in der Ich-Form erzählt, wird man ständig mit ihren Analysen der Mitmenschen konfrontiert. Ich fand das sehr interessant.

Immer wieder gelingt es der Autorin, den Leser zu überraschen. Es tauchen Personen auf, wo man sie nicht vermutet hätte. Andere stellen sich als Freund heraus, obwohl man ihnen von Anfang an nicht getraut hat. Und dann gibt es natürlich noch die eine große Überraschung, die die Ursache für den ganzen Schlamassel ist. Ich muss zugeben, darauf wäre ich nie gekommen, das hatte ich wirklich nicht so erwartet.  

Als wohltuend empfand ich, dass die Handlung nicht von einer schnulzigen Romanze wie in vielen anderen Jugendromanen dominiert wird. Es gibt zwar auch eine Liebesgeschichte, aber das Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig auf den Thriller- bzw. Dystopie-Elementen.

Ich fand schon die ersten beiden Bände dieses dystopischen Jugendthrillers hervorragend und unglaublich spannend geschrieben. Der dritte Band steht diesen in nichts nach. Die Handlung wird konsequent weiter geführt und zu einem runden Abschluss gebracht. Nach vielen Schrecken und wirklich üblen Aussichten entlässt Ursula Poznanski den Leser mit einem versöhnlichen Schluss, der Hoffnung für die Zukunft aufkommen lässt.

Fazit:
Eine unglaublich packende Trilogie, die ich allen Fans von Dystopie-Romanen gerne empfehlen möchte.