Perfekter Thriller
Bewertet mit 5 Sternen
Als Profilerin der Berliner Polizei wird Lena Peters zu einem Tatort gerufen, obwohl alles auf einen Suizid hinweist. In der Wohnung findet Peters jedoch die gleiche Drohnachricht, die sie auch vor kurzem erhalten hat. Was verbindet sie mit dem Opfer, das sie vorher noch nie gesehen hat? Ihr Vorgesetzter Drescher gibt ihr drei Tage Zeit zu ermitteln, ansonsten wird ihr der Fall wegen Befangenheit entzogen. Mehrere Menschen haben auf die gleiche Weise wie das erste Opfer Selbstmord begangen, nach dem sie Drohnachrichten erhalten haben. Doch zwischen den Opfern und Lena Peters gibt es keinerlei Verbindung. Es scheint so, als wolle der Täter von Peters gejagt werden.
Seelenriss ist ein Thriller, wie er besser nicht sein kann. Die Spannung nimmt nicht ab, auch wenn es um das Privatleben der Protagonisten geht, denn jeder von ihnen hat seine Probleme, wie in jedem Thriller. Doch diesmal ist niemand in psychologischer Behandlung oder trinkt zu viel Alkohol. Die Dialoge sind gut, keine übertriebenen Reaktionen von typischen Superpolizisten. Sogar den männlichen Gegner zu Lena Peters gibt es, der ihr das Leben als weibliche Polizistin erschweren möchte. Doch die Umsetzung ist in diesem Buch sehr gut, so das einem nichts langweilt, was man in anderen Thrillern schon so oft gelesen hat. Der wahre Täter kommt auch zu Wort, doch erst zum Schluß erfährt man mehr über ihn und seine Tatgründe.
Nach Opfertod ist Seelenriss der zweite Thriller von Hanna Winter, in dem Peters und Belling zusammen ermitteln. Auch wenn ich den ersten Teil nicht gelesen habe, brauchte ich keine Vorkenntnisse, um der Geschichte folgen zu können.
Mit ihrem lebehaften und flüssigen Schreibstil fesselt die Autorin den Leser an das Buch und es ist fast unmöglich, Seelenriss an die Seite zu legen.
Perfekter Thriller mit viel Spannung und einem sadistischen, aber auch verzweifelten Mörder, den ich gerne mit 5 Sternen weiter empfehle.