Rezension

Perfektes Lesefutter mit Suchtfaktor

Die Erben von Seydell - Das Gestüt -

Die Erben von Seydell - Das Gestüt
von Sophie Martaler

Bewertet mit 5 Sternen

Hinter „Sophie Martaler“ verbirgt sich ein erfahrenes Autorenduo, lässt uns der Verlag wissen. Und in der Tat, die Erzählweise, der Aufbau der Geschichte, die Ausgestaltung der Personen zeigt, dass die Autoren ihr Handwerk verstehen. Der Roman ist perfekt kombiniert, mit ausreichend Gefühl und sehr viel Spannung versehen und hat somit alles, um den Leser im Genre Unterhaltungsromane leicht und gut zu unterhalten.

 

Im Band 1 „Das Gestüt“ geht es um die junge Witwe Elisabeth Clarkwell, die 1947 von ihrem Onkel zur Hälfte das Pferdegestüt Seydell in der Lüneburger Heide erbt. Elisabeth benötigt dringend Geld, möchte ihre Hälfte des Erbes verkaufen, doch der unbekannte Miterbe in Spanien, dessen Zustimmung sie benötigt, lehnt jeglichen Kontakt rigoros ab. In Rückblicken bis ins Jahr 1889 erfahren wir, wie die beiden Brüder Ludwig und Alexander, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten, nach einem unüberwindlichen Zwist getrennte Wege gehen. Diese Wege, voll an Schicksalsschlägen, verfolgen wir mit Spannung…

 

Der Roman fesselt von Anfang an und legt im Verlauf der Geschichte immer mehr an Spannung zu. Obwohl die Szenerien und Ereignisse detailreich geschildert werden, gibt es keinen Moment der Langeweile beim Lesen, im Gegenteil. Die Geschichte ist reich an Gefühlen, aber auch an hochdramatischen Ereignissen. Die historischen Zeitbezüge sind, wie wir dem Nachwort entnehmen können, sorgfältig recherchiert. Die Protagonisten werden in ihren jeweiligen Persönlichkeiten psychologisch nachvollziehbar geschildert und lösen beim Leser intensive Gefühle der Abneigung oder Sympathie aus, was ein weiterer Pluspunkt des Buches ist.

Rundum: Ein Roman, der in seiner Lebendigkeit und Erzählfreude völlig gefangen nimmt und den Leser sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt.