Rezension

Phantastisch! Bitte mehr davon!

Winterhaus - Ben Guterson

Winterhaus
von Ben Guterson

Bewertet mit 5 Sternen

Ben Gutersons „Winterhaus“ beginnt so ein bisschen wie Harry Potter; Elizabeth lebt bei ihrer Tante und ihrem Onkel, die schon mit ihrer Abwesenheit in einer Hundsgemeinheit sondergleichen glänzen. Onkel und Tante sind über die Winterferien schon mal in den Urlaub unterwegs, Elizabeth erwartet eine verschlossene Haustür, ein paar Kleidungsstücke in einer Plastiktüte am Türgriff des Hauses, ein Busticket, drei Dollar und ein Brief von Tante Purdy, in dem steht, dass Elizabeth in drei Stunden am Bahnhof sein soll, um den Bus zum Winterhaus zu nehmen, wo sie ihrerseits die Ferien verbringen soll.
Für Elizabeth ist es natürlich ein großes Glück die Weihnachtsferien nicht mit ihren Verwandten verbringen zu müssen, aber sie weiß auch gar nicht, was das Winterhaus eigentlich ist.
Im Bus widmet sich das bücher- und rätselliebende Mädchen dann direkt ihrer Lektüre, sie stellt aber schnell fest, dass sie von einem komischen, dunkel gekleideten Ehepaar hinten im Bus gemustert wird. Am Winterhaus wird Elizabeth vom Besitzer des Hotels, Norbridge Falls, fröhlich begrüßt. Direkt kommt es aber zu einem Zwischenfall mit dem ominösen Ehepaar aus dem Bus, die ihre freien Tage ebenfalls im Winterhaus verbringen. Da es schon spät ist, bekommt sie von Norbridge nur eine kleine Führung durch das Hotel, uns sofort verliebt sich Elizabeth in die große Bibliothek.
Am nächsten Morgen beim Frühstück lernt Elizabeth Freddy kennen, einen Jungen in ihrem Alter, den sie direkt ins Herz schließt, weil er wie sie eine besondere Vorliebe für Rätsel und Wortleitern hat. Gemeinsam mit ihm löst Elizabeth die Rätsel von Winterhaus.
Was es mit dem merkwürdigen Ehepaar, der Legende des Hotels um ein sagenumwobenes Buch, dem manchmal seltsamen Vehalten von Norbridge und Elizabeths Gefühl einer Vorahnung auf sich hat, das müsst ihr selbst lesen. Ich verrate nur, dass es wirklich eine zauberhafte Geschichte ist, in der auch ein wenig Magie vorkommt, deren Spannung sich langsam aber stetig aufbaut. Ich wollte ab der Mitte des Buches einfach nur noch immer weiterlesen und wissen, was als nächstes kommt, da es immer spannender wird!

Zunächst sind dem Leser die Überschriften ein Rätsel,  denn unter der Überschrift stehejn immer auch Wörter in einer Zeile untereinenader, die offenbar nichts miteinander zu tun haben. Nach der ersten Begegnung mit Freddy löst sich dieses Rätsel ganz von allein auf.

Begleitet wird die Geschichte durch schwarz-weiße Illustrationen mit einem ganz eigenwilligen Stil, der mich sofort begeistert hat.

Wer Bücher um Rätsel, Chiffren und Codes mag, der sollte sich „Winterhaus“ von Ben Guterson nicht entgehen lassen, und als weiterführenden Tipp zu dem Thema werfe ich gerne auch noch Jennifer Chambliss Bertman „Mr Griswolds Bücherjagd“ ein.