Rezension

Phantastische Welten

Das Geräusch des Lichts - Katharina Hagena

Das Geräusch des Lichts
von Katharina Hagena

Bewertet mit 3 Sternen

In "Das Geräusch des Lichts" erzählt Katharina Hagena mehrere Geschichten, die erst ganz zum Schluss ein großes Ganzes ergeben.

Die Geschichte beginnt mit Daphne Holt, die bei einem Nervenarzt im Wartezimmer sitzt. Sie beginnt von ihrer vermissten Kollegin zu erzählen, der sie nach Kanada nachreist und denkt sich zu jedem der Patienten im Wartezimmer eine Geschichte aus. Alle spielen in Kanada und obwohl die Leute auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, spielen ihre Geschichten (inspiriert durch die Fotografien kanadischer Landschaften an den Wänden) doch alle zur etwa gleichen Zeit in etwa der gleichen Gegend.

Ich war spätestens nach einem Viertel des Buches total verwirrt. Das Kapitel aus Sicht des Jungen habe ich größtenteils überflogen, weil es für mich keinerlei Sinn ergab. Das letzte Viertel, die Geschichte der Erzählerin, habe ich dann wieder aufgenommen und richtig gelesen. Und am Ende finde ich das Buch durchaus gelungen; ein pfiffiger Zug, wie die Autorin hier alles miteinander verknüpft.
Sowas hatte ich von Katharina Hagena erwartet, da mich ihre beiden Vorgänger sehr beeindruckt hatten. Hier war ich zwischenzeitlich aber so ab, dass ich das Buch beinahe abgebrochen hätte. Durchhalten hat sich hier gelohnt, dennoch hätte ich mir gewünscht, einen Teil des Zusammenhangs früher zu erkennen oder zu erfahren, sodass sich nicht alles so phantastisch-abstrus angefühlt hätte; das gefiel mir nämlich so gar nicht.

Fazit: Man muss das Buch ein zweites Mal lesen um alles zu begreifen. Das werde ich eines Tages vielleicht tun, dennoch hat es für den ersten Eindruck somit stark an Spaß und Sympathie eingebußt. Schade.