Rezension

Phasenweise etwas langsam

Die Früchte, die man erntet -

Die Früchte, die man erntet
von Michael Hjorth

Bewertet mit 3.5 Sternen

Diesmal hat es gedauert bis Hjorth und Rosenfeldt die nächste Runde bei Bergman & Co. eingeläutet haben. Ich war gespannt und nach dem Lesen auch ein ganz kleines bisschen enttäuscht. Wo ist der bissige, zynische und scharfsinnige Bergman hin? Ich muss mich wohl von ihm verabschieden. Er ist jetzt Großvater und ruhiger, fast schon ein Familienmensch, geworden. Er langweilt sich bei seinen Therapiesitzungen und liebt es seine Enkelin Amanda zu bespaßen. Sein Verhältnis zu Vanda hat sich gebessert und so hofft er auf eine gute Zeit. Wenn die Vergangenheit nicht wäre und sie ihn überrollen wird.
Der Fall war diesmal eher etwas lahm und langatmig. Da waren viele Seiten, die man hätte kürzen können. Erst nach gut der Hälfte des Buches sind die Autoren wieder in ihre alte Spur zurückgekehrt und haben Spannung in das Buch gebracht. Billy. Er schafft es nicht. Kann nicht aufhören. Braucht den Kick und ist dabei alles zu verlieren. Die Schlinge ist umgelegt und zieht sich immer mehr zusammen.
Das Tempo wurde am Ende schneller, die Charaktere fanden zu ihrer eigentlichen Größe zurück und man war wieder im Sog. Was wird geschehen? Wie wird er reagieren und was geschieht mit Bergman? Es gibt zwei Cliffhanger, die es in sich haben. Wie dieses Buch wird wohl auch das nächste Buch sich auf zwei Handlungsstränge konzentrieren. Ich hoffe nur, dass es dann auch beide Handlungsstränge schaffen genügend Spannung zu erzeugen.