Rezension

Philosophie, Kunst und Geschichte in spannendem Gewand

Origin
von Dan Brown

Bewertet mit 5 Sternen

Vielen Lesern wird Robert Langdon bekannt sein. Und auch die Art wie Dan Brown seine Abenteuer verfasst. Für mich war es der erste Dan Brown!

Ich habe vorher weder die Vorgängerbände gelesen, noch die Filme gesehen. Das war aber kein Problem, denn Brown verfasst seine Bücher als in sich abgeschlossene Geschichten. Kleinere Verweise auf vorangegangene Abenteuer von Mr. Langdon sind für die Story insgesamt nicht von größerer Bedeutung.

Zu Beginn lässt sich das Buch Zeit, beschreibt Schauplätze und Figuren ausführlich und sehr anschaulich und „plätschert“ dahin, wie man es sich vom Alltag eines Harvard Professors vorstellt.
Ich fand diese Abschnitte trotzdem sehr fesselnd, weil alleine die Beschreibung der Schauplätze in Spanien mich so fasziniert hat.

Für diejenigen Leser, die das Robert-Langdon-Prinzip schon kennen wird wohl vor allem die Aktualität des Themas spannend sein. Digitalisierung, Individualisierung und künstliche Intelligenz sind Dinge, die so oder ähnlich in einigen Jahren Realität sein könnten. Nicht nur Browns Figur des Edmond Kirsch betätig sich hier als „Prophet“ der technischen Zukunft.
Doch auch Symbologie und Religion spielen wieder eine große Rolle. Wobei einige Rätsel auch für nicht-Harvard Absolventen lösbar sind.

Der Sprachstil (in der deutschen Übersetzung natürlich) ist angenehm zu lesen und sehr eingängig. 
Wo sie benötigt werden, gibt es Erklärungen. Und egal wo man hinschaut, findet man detailreiche Beschreibungen zu allem und jedem. Trotzdem ist die Handlung sehr spannend und mit interessanten Wendungen versehen.
Langdons weiblicher Sidekick war manchmal etwas undurchsichtig, aber insgesamt sehr gut besetzt.

Mich als Brown-Neuling hat das Buch überzeugt.
Es hat mich in eine packende und spannende Verfolgungsjagd gerissen und mir gleichzeitig Fernweh gemacht.
Vielleicht geht ja der nächste Urlaub nach Spanien.
Mit den Langdon-Büchern im Handgepäck.