Rezension

Philosophie und Roman in einem

Die Prophezeiungen von Celestine -

Die Prophezeiungen von Celestine
von James Redfield

Bewertet mit 3 Sternen

„Die Prophezeihungen von Celestine“ wurde mir empfohlen zu lesen. Da ich mich für philosophische Weisheiten ebenso interessiere wie für gute Romane, habe ich mich direkt ans Lesen gemacht. Es geht um eine Abenteuerreise, auf der eine kleine Gruppe von Menschen versucht, Weisheiten ans Licht zu bringen, die vor der Menschheit verborgen bleiben sollen. Leider musste ich mich doch mehr durch die Story hindurch kämpfen, da die Geschichte um diese Weisheiten drum herum doch sehr konstruiert und nach künstlich erzeugter Spannung wirkt. Meinem Gefühl nach wirkt die Geschichte eher hölzern, hingegen waren die Weisheiten selbst wirklich interessant und regen zum Nachdenken an, da sie doch mehr geistige Kapazitäten fordern und Interpretationen Raum geben, als es in anderen Büchern zumeist so der Fall ist. Hier ist ein um die Ecke denken nötig, da es doch sehr spirituell und „transzendent“ wird. Das fand ich aber absolut positiv, da es einen zum umdenken motiviert! Wie aber auch schon bei anderen Büchern der Fall, bin ich der Meinung, dass es dem Buch gut getan hätte, es klar als spirituellen Ratgeber zu veröffentlichen und die Weisheiten nicht noch umständlich in eine (meiner Meinung nach) durchwachsene Roman-Story zu ummanteln. Da der Roman jedoch im Allgemeinen gut ankommen zu scheint, scheint er jedoch auch viel richtig zu machen. Obwohl ich die Weisheiten wirklich interessant finde, sind sie an vielen Stellen doch sehr „abgespacet“ und verlieren für mich ein wenig die Bodenhaftung und den Praxisbezug, den ich mir dabei noch gewünscht hätte.