Rezension

Philosophische Betrachtungen

Wozu wir da sind - Axel Hacke

Wozu wir da sind
von Axel Hacke

Bewertet mit 4 Sternen

Axel Hacke kennt man als Journalisten aus der Süddeutschen Zeitung und als Autor zahlreicher Bücher zu allen möglichen Themen, z.B. "Der weiße Neger Wumbaba". Er schreibt immer leicht und locker, auch wenn es um schwierige Themen geht und hat eine eindeutige demokratische Haltung.

Dieses Buch ist ein Monolog. Der Protagonist Walter Wemut schreibt Nachrufe in einer Zeitung, manchmal über berühmte Persönlichkeiten, manchmal über die Putzfrau von nebenan. Nun soll er zum 80. Geburtstag einer Freundin eine Rede über deren gelungenes Leben halten und nutzt diese Gelegenheit, um über das Leben an sich und in seinen vielen Facetten nachzudenken. Ihm fallen Alltagsbegegnungen ein, mit dem Zeitungsverkäufer, alten Freunden, die man aus dem Blick verloren hat, aber auch Erinnerungen an die Kindheit und Jugend und an Philosophen, die seinen Weg begleitet haben.

Das Buch enthält viele Zitate, man merkt schnell, dass Hacke eine klassische humanistische Bildung genossen hat. Aber die Interessen reichen viel weiter, bis zu Leonard Cohen und George Harrrison. Immer geht es um die Frage: "Was macht ein gelungenes Leben aus?" Erfolg, Geld, Liebe, Freunde?

Trotz aller Philosophie kann man das Buch leicht lesen und wird dabei auch noch klüger und erhält Denkanstöße in verschiedene Richtungen. Deshalb muss man davor keine Angst haben.

Ich finde das Buch sehr lesenswert!