Rezension

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Piratenabenteuer im hübschen Steampunk Gewand

Piratenmond - Chris Wooding

Piratenmond
von Chris Wooding

Luftschiffkapitän Darian Frey scheint alles zu haben, was man im Leben braucht: Sein Luftschiff, die Ketty Jay, eine Crew und die meiste Zeit genügend Dukaten um dafür und für Alkohol aufkommen zu können. Doch das Pech verfolgt ihn ausdauernd. Entweder desertiert seine Crew oder sie wird erschossen. Seine Jobs laufen nicht so, wie sie sollen. Doch das soll sich mit diesem einen Job, der ihm angeboten wird, ändern. Darian ahnt nicht, dass es damit noch viel schlimmer wird und er in die politischen Intrigen von Vardia hineingezogen wird.

Es ist nicht leicht, dieses Buch einem Genre zuzuordnen. Ich habe es als Sci-Fi gekauft, musste jedoch feststellen, dass es „nur“ auf einem Planeten spielt und die Luftschiffe in dem Sinne nicht weltraumfähig sind. Im Internet habe ich das Buch entweder unter Fantasy als auch unter Sci-Fi gefunden. Es ähnelt ein wenig der TV-Serie „Firefly“, für alle, die diese kennen, ist jedoch kein Abklatsch. Welches Genre es letztendlich ist, ist mir egal, da ich mit diesem Buch bestens unterhalten worden bin!

Die Charaktere werden am Anfang in das Rennen geworfen, ohne das man zunächst viel über sie erfährt. Aber man ahnt schon, dass jeder von ihnen seinen eigenen Grund hat, warum er auf der Ketty Jay angeheuert hat. Mit geschickt eingestreuten Rückblicken werden dann auch die Geschichten der jeweiligen Personen erzählt und man erfährt mehr über ihre Motivation und ihr Wesen. Alle Charaktere sind für mich logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Besonders Frey reift in dem Buch ungemein, und wo er vorher ziellos durch sein Leben driftete, weiß er am Ende, was er mit seinem Leben anfangen möchte.

Das Augenmerk liegt natürlich auf der „Aufgabe“ der Crew. Auch hier wird lebendig erzählt und man fiebert mit. Und es schmerzt dann sehr, wenn Dinge doch nicht so funktionieren, wie geplant, oder etwas schief läuft.

Es gab nur einen Punkt, der mich persönlich etwas gestört hat, andere mögen darüber anders urteilen. Von der ersten Seite an werden Begriffe wie „Kloms“ (wenn ich es jetzt richtig geschrieben habe) usw. einfach eingestreut ohne zu erklären, was es jetzt ist. Dass es eine Entfernung anzeigt, war mir recht schnell klar, doch es hat bis zum Ende des Buches gedauert, bis ich mitbekam, dass es anscheinend 1000 m sein sollte.

Fazit: Dieses Buch hat einen hohen Unterhaltungswert und ist die richtige Lektüre für zwischendurch. Hochgeistiges darf man hier nicht erwarten, statt dessen ein actiongeladenes Piratenabenteuer in der Luft.