Rezension

Plätschert dahin

Under the Greenwood Tree - Thomas Hardy

Under the Greenwood Tree
von Thomas Hardy

Bewertet mit 3 Sternen

Im Bezirk Mellstock fängt eine neue Lehrerin namens Fancy Day an, in die sich Dick Dewy, der Sohn eines örtlichen Hausierers sofort verliebt, als er mit dem Chor von Mellstock in der Weihnachtsnacht von Haus zu Haus geht. Fortan wird die Geschichte von Dick und Fancy innerhalb eines Jahres erzählt.

 

„Under the Greenwood Tree“ ist mein erster Roman des englischen Schriftstellers Thomas Hardy, der in seinem Heimatland sehr bekannt ist, bei uns jedoch höchstens durch seinen Roman „Tess“. Weil „Under the Greenwood Tree“ ein kurzer Roman und vor allem recht einfach zu lesen sein sollte, habe ich dazu gegriffen.

 

Die Handlung plätschert dahin und ist sehr vorhersehbar. Auch wenn Fancy noch andere Verehrer hat und auch ihr Vater zunächst gegen die Verbindung ist, werden diese Hindernisse sehr leicht umschifft und alles geht so aus, wie erwartet. Obwohl Fancy und ihre Familie einen höheren Stand hat als die Dewys, wird nicht darauf eingegangen, wie schwer es wirklich für die Verliebten sein könnte.

 

Ich hatte den Eindruck, dass Thomas Hardy zu Beginn der Handlung nicht recht wusste, wohin. Man begegnet als erstes dem Chor in der Weihnachtsnacht, was recht amüsant zu lesen war, aber dann wird er zur Nebensache. Schließlich werden die Musiker auch in der Kirche durch eine Orgel „ersetzt“, aber auch das ist nur kurz das Thema. Im Nachwort habe ich dann erfahren, dass Hardy auch mehrmals den Titel dieses Werks geändert hatte, was meinen Eindruck, dass alles „halbgar“ war, noch verstärkt hat.

 

„Under the Greenwood Tree“ ist aus der frühen Phase des Autors und man merkt es dem Roman an. Bis auf den Akzent der älteren Einwohner ist auch alles leicht zu verstehen. Trotzdem freue ich mich schon auf meinen nächsten Roman von Thomas Hardy.