Rezension

Platt und langweilig

Fall of Legend - Meghan March

Fall of Legend
von Meghan March

Bewertet mit 2 Sternen

„Fall of Legend“ ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe von Meghan March. Mir war anfangs nicht bewusst, dass es mehrteilig wird und ich sage schon einmal vorweg, dass ich diese Reihe nicht weiterverfolgen werde, weil das Buch mich ziemlich enttäuscht hat.

Der Klapptext klingt erstmal sehr interessant, denn Gabriel Legend und Scarlett Priest könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie schon immer ein recht unbeschwertes Leben geführt hatte und immer viel Geld besaß, musste Gabriel sich sein Lebensunterhalt immer schwer erkämpfen und hat bereits früh viel verloren. Doch durch eine unbedachte Handlung von Gabriels „Bruder“ Bump treffen Gabriel und Scarlett aufeinander und sie geht gezwungenermaßen mit ihm einen Deal ein, seinen Club zu retten. Doch die Anziehung, die zwischen den beiden herrscht, bringt alles in Gefahr.

Klingt erstmal gut, weswegen ich mich auch auf das Buch gefreut hatte. Und die ersten Seiten fand ich auch gut und spannend, da die beiden eben schon direkt aufeinandertreffen und der Umstand durchaus erheiternd ist, wenn auch nicht für Scarlett. Doch dann dauert es ein Drittel des Buches, bis sich die beiden wiedersehen. Und auf Seite 280 von 344 Seiten führen sie das erste Mal ein persönlicheres Gespräch, wenn man die zwei Sätze denn als dieses bezeichnen will. Und dennoch denkt sie da schon, dass er ja der Eine sei. Ja, richtig… Die Beziehung der beiden besteht rein aus sexueller Anziehung, was ja nicht einmal so schlimm wäre, weil Beziehungen ja oft durch sowas erst entstehen. Aber eben dann schon dieses „Er ist der Eine“, wenn man sich null kennt und nur auf Sex aus ist, ist mir doch zu plump. Mal davon abgesehen, dass beide auch dauererregt waren, wenn nur der Name des anderen fiel. Platt, platter, Fall of Legend.

Von den dunklen Bedrohungen, die immer wieder von Gabriel erwähnt werden, ist nicht wirklich was zu spüren, aber ich denke, die kommen dann im zweiten und vor allem im finalen Band vor. In diesem wurde erst einmal die Grundlage dazu aufgebaut. Aber diese war wirklich nicht gut.

Der einzige Lichtblick war Gabriel mit seiner „Familie“. Bei ihm merkt man, dass die wenigen Leute, die er an sich rangelassen hat, wirklich alles für ihn sind und für die er alles tun würde. Das fand ich wirklich schön dargestellt. Bump fand ich durch seine Art auch toll, auch wenn es schon traurig ist, wie er so geworden ist. Aber er hat es immer geschafft, dass mir seine Szenen am besten gefallen haben. Scarlett und ihre Freundinnen sind teilweise gewöhnungsbedürftig. Monroe, einer ihrer Freundinnen, konnte ich absolut gar nichts abgewinnen, während die anderen beiden schon deutlich angenehmer waren. Und Scarlett war für mich teilweise anstrengend. Abgesehen von ihrem Schmachten für Gabriel, hat mich vor allem ihre Beziehung zu Chadwick sehr genervt. Ich konnte noch nie verstehen, wieso Leute mit jemanden zusammen sind, den sie nicht lieben, nur um etwas davon zu haben, was in ihrem Fall eine bessere Beziehung zu ihrem Vater ist. Dass sie ihrem Vater näher sein will, verstehe ich natürlich schon, aber das Ganze war dann doch etwas lächerlich.

Und so toll die Story auch klang, sie nahm absolut keine Fahrt auf. Nachdem die beiden sich nach der Anfangsbegegnung getrennt hatten, dümpelte die Geschichte nur so vor sich hin und erst ab dem zweiten Treffen wurde es besser, aber es war einfach viel zu wenig, um mich mitzureißen oder auch nur ansatzweise interessant zu sein.

Ich kann diesem Buch nur zwei Sterne geben, weil es einfach langweilig war und keine wirkliche Spannung aufkam. Dazu dieses „der Eine“, obwohl sie noch nie wirklich miteinander geredet haben und alles drum du dran, war einfach zu nervig.