Rezension

Plötzlich Bruder - emotionale Familiengeschichte

Wo sich die Sterne spiegeln - Susan Mallery

Wo sich die Sterne spiegeln
von Susan Mallery

Bewertet mit 4.5 Sternen

**Die Kombination aus Angst und Traurigkeit in der Stimme seiner Schwester, riss sein Herz in so viele Stücke, dass es sicher nie wieder ganz heil werden würde.**

Plötzlich Geschwister! Malcolm, Callie und Keira wussten nichts voneinander, bis Großvater Alberto die Kinder seines Sohnes suchen lässt und auf dem Familiensitz aufnimmt. Eine wirklich schöne Kindheit hatte niemand von ihnen, auch Malcolm nicht, inzwischen Mitte 30 lebt er seit seinem 12. Lebensjahr hier. Und trotzdem tut er sich schwer plötzlich ein großer Bruder zu sein. Er hat keine Ahnung wie er auf die 12 jährige Keira zugehen soll und ignoriert sie daher weitestgehend. Und auch von Callie, die in ihrer Jugend straffällig geworden ist, hält er emotional Abstand...

Werden sie sich zusammenraufen und zu einer Familie zusammenwachsen? 

Mit "Wo sich die Sterne spiegeln" ist Susan Mallery wieder ein sehr einfühlsamer, emotionaler Familienroman gelungen, der mich sehr berührt hat. 

Die Familienbande und die Charaktere sind wunderbar authentisch und ihre Gefühle so greifbar, dass es einem manchmal fast das Herz zerreißt. Die Geschichte geht unter die Haut und hat mich von den ersten Seiten an gefangengenommen.

Da war es fast ein bisschen schade, dass die Liebesgeschiche(n) so vorhersehbar sind und wenig Überraschung bieten. 

Susan Mallery`s Schreibstil ist wie immer sehr angenehm, romantisch und lebendig. Ihre Charaktere haben Tiefe und sind interessant. Malcolm, der mit über 30 plötzlich jüngere Schwestern mit Problemen hat und damit völlig überfordert ist - Keira, deren quirlige und liebenswerte Art nach und nach zum Vorschein kommt und Callie, die etwas länger brauchte, bis sie mir richtig sympathisch war, da sie zu Beginn oft in ihre Opferrolle zurückfiel, aber auch sie macht eine sichtbare Entwicklung durch und hat das Herz am rechten Fleck.

Selbst die Nebenfiguren sind mit viel Liebe ausgearbeitet. Angefangen bei der Detektivin, die Callie aufspürt, bis hin zu Keiras Schulleiterin und von Großvater Alberto und seiner Haushälterin Carmen hätte ich gerne noch so viel mehr gelesen. 

Sehr spannend ist auch der Familienbetrieb - italienische Spezialitäten - und wehe dem, der den Unterschied zwischen Rotini und Fusilli nicht kennt. 

Fazit: Eine tolle Familiengeschichte über Familienbande, Einsamkeit, Annäherung, Vertrauen und Neubeginn, die unter die Haut geht und bei der die Liebesgeschichte(n) fast zur Nebensache wird.