Plötzlich ein Star
Bewertet mit 4 Sternen
Die Handlung spielt in Paris ca. im 19. Jahrhundert. Cleo schafft es nicht, den Modesalon ihrer Eltern nach deren Tod weiterzuführen. Ihre Schwester ist todkrank. Das Geld ist fast komplett aufgebraucht. Aus purer Not begeht sie einen Diebstahl, bei dem sie dann auch prompt erwischt wird. Dahlia, die geheime Königin der Unterwelt, zwingt sie in ihre Dienste. Im Gegenzug erhält Cleo einen Ring, der ihr ein Talent als Opernsängerin beschert und ihr damit zu Ansehen und Reichtum verhilft, aber ihre Moral verdirbt.
Vieles an dem Roman ist spannend. Auch die Ära der Belle Époque tritt dem Leser bildhaft vor Augen. Aber Cleo als Heldin ist mir zu naiv und wankelmütig, selbst wenn man bedenkt, wie jung sie doch noch ist. Über ihre Beziehung zum Vicomte Lenoir hätte ich gerne mehr gelesen.
Insgesamt ist die Botschaft zwischen den Zeilen an die jugendlichen Leser interessant:
Zum einen, dass Berühmt sein und Geld allein nicht glücklich machen, vor allem nicht, wenn man dabei seine innersten Werte über Bord werfen muss
und zum anderen, dass nicht Talent maßgeblich zum Erfolg beiträgt, sondern vielmehr Fleiß, Einsatz und Begeisterung. Ich finde, das ist ein schönes Fazit aus dem Buch.
Insgesamt ist die Geschichte recht unterhaltsam und lässt sich in einem Rutsch Lesen/Hören. Johanna Zehendner als Sprecherin hat mir sehr gut gefallen.