Rezension

Plötzlich Superheldin

Alleycat 1 - Barbara Schinko

Alleycat 1
von Barbara Schinko

Inhalt: Die 17-jährige Rina hat alles, was sie zum Leben braucht. An der idyllischen Eastside lebt sie, gemeinsam mit ihren erfolgreichen Eltern, in einem wunderschönen Haus. Sie hat liebe Freundinnen und einen besten Freund, den sie irgendwann einmal heiraten möchte, obwohl sie ihn noch nicht mal geküsst hat. Und sie hat Mason, ihren heißgeliebten Bruder.
Als dann jedoch ihre Welt zusammenbricht und sie auch noch in der gefährlichen Northside in einen Überfall hineingerät, machen die Zeitungen aus ihr „Alleycat“, das Mädchen, das Gangster verprügelt. Rina beschließt etwas zu tun, um die Stadt sicherer zu machen und nimmt ihr Superhelden-Dasein an.
Doch kann ein Doppelleben wirklich gut gehen?

Meinung: Dieses Buch ist nicht nur für Superhelden-Fans geeignet, denn es gibt, neben viel Action, und, wie bereits im Titel erwähnt, einigem an Romantik, auch noch ernste Themen, wie Trauerbewältigung und anderen Schwierigkeiten.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Rina. Sie stammt von der gut betuchten Eastside und ist dort recht behütet aufgewachsen. Sie hat alles, was man sich nur wünschen kann, jedoch hat sie deshalb das Gefühl, dass ihr ganzes Leben bereits verplant ist und möchte einfach mal raus. Und das heißt, dass sie sich an die gefährliche Northside wagt, an der Gangster lauern und wo sie sich einfach mal ausprobieren möchte.
Rina hat mir als Charakter gut gefallen. Im Laufe des Buches verändert sie sich sehr stark und muss viel durchmachen. Das macht sie echt und lebensnah. Außerdem mochte ich ihren Gerechtigkeitssinn. Ja, es geht ihr auch um Rache, aber sie möchte die Stadt zusätzlich besser machen.
Der Musiker Brynn, in den sie sich verliebt, nimmt alles locker und fällt durch seinen Humor auf. Und dadurch, wie er Rina behandelt. Vor allem nach den Schicksalsschlägen, die sie durchmacht, ist er für sie da und schafft es, ihr Halt zu geben.
Ash hat mir ebenfalls gut gefallen. Er ist etwas undurchsichtig und geheimnisvoll. Jedoch immer da, wenn Alleycat in Gefahr gerät.
Wer mir als Person weniger gut gefallen hat, ist Rinas Mutter. Bei ihr hatte ich das Gefühl, sie würde ihre Tochter im Stich lassen. Ja, jeder geht mit Trauer anders um, aber ich finde, sie hätte sich trotzdem anders verhalten sollen.
Die Geschichte ist spannend, etwas düster und stellenweise romantisch. Es gibt viel Action und gut gemachte Dialoge. Mir, als großem Superhelden-Fan, hat „Alleycat“ gut gefallen. Allerdings werden sicher auch Leser von romantischer Lektüre auf ihre Kosten kommen.

Fazit: Tolles Jugendbuch, über Liebe, Heldentum, Rache und Trauer. Bitte mehr davon.