Rezension

Plump typisch

New Hope - Das Gold der Sterne -

New Hope - Das Gold der Sterne
von Rose Bloom

Bewertet mit 3 Sternen

New Hope ist in vielerlei Hinsicht ein typischer Liebesroman. Das ist einerseits gut, andererseits aber auch die größte Schwäche des Buches.

„New Hope“ ist in vielerlei Hinsicht ein typischer Liebesroman: typischer Handlungsverlauf, typische Rollenverteilung, typische Charaktere, typisches Ende. Erfahrene Leser des Genres wissen hier ziemlich genau was sie erwarten dürfen und was nicht. Das ist einerseits gut, andererseits aber auch die größte Schwäche des Buches. Die Geschichte wird dadurch plump.

Es beginnt mit dem offensichtlichen Problem: die Spannung fehlt, da allen von Anfang an klar sein muss, wie sich die Geschichte entwickelt und endet. Die Autorin versucht hier gar nicht erst neue Wege zu beschreiten. Ihre Protagonisten, die hübsche, lebensfrohe Lake und der durch seinen Ruhm abgestürzte Rockstar Wyatt, sind so klassische Figuren eines Liebesromans, dass  ich sie nicht ganz ernst nehmen kann und sie austauschbar werden. Auch bei der Handlung verlässt sich die Autorin auf bewährte Muster: anfängliche Ablehnung, die aber durchzogen ist von einer widerwilligen Anziehung. Dann das Kennenlernen mit Hochs und Tiefs bis hin zum Finale, das nach einem scheinbar unüberwindbaren Hindernis doch noch sein Happy End findet. Alles ist so vorhersehbar, dass es mich enttäuscht. Vor allem da diese Abklatsch so vieler schon dagewesener Liebesromane plump ist.

Dazu kommt noch, dass sich die Geschichte zwar schnell und angenehm lesen lässt, es dem Erzählstil aber trotzdem an Finesse fehlt. Vielen Entwicklungen mangelt es an Tiefe und Realismus. Die Sätze sind so kitschig, dass sie mir zu übertrieben scheinen um glaubhaft zu sein. Die Figuren sind zu stereotyp um wirklichen Charakter zu entwickeln. Das alles, könnte ich in Anbetracht des Genres sogar noch verzeihen, wenn nicht das Wichtigste dabei auf der Strecke bleiben würde: das Gefühl.

Die Erzählung berührt mich nicht emotional und die Personen kommen mir nicht wirklich nahe. Dafür mache ich die plumpe Art der Geschichte verantwortlich – und das ist schade. Diese Art Bücher sind doch gerade dafür gedacht die Leser mit auf eine emotionsgeladene Flucht aus dem Alltag zu nehmen. Doch leider gelang ihm das bei mir nicht. Das Buch war zwar ganz nett, konnte mich aber nicht überzeugen.