Rezension

Poetisch schön...

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
von Lilly Lindner

Bewertet mit 5 Sternen

-Schwesternfürimmer-

Lilly Lindner's Buch "Was fehlt, wenn ICH verschwunden bin" gehört schon jetzt, für mich, zu den besten Büchern die im Jahr 2015 erschienen sind (und noch werden)

Es fällt mir unheimlich schwer zu diesem tollen Buch die richtigen Worte zu finden.
Das Buch ist eine literarische Glanzleistung voller Poesie und dem realen Leben.

Zum Inhalt: April ist schon früh an Magersucht erkrankt. Ihre Eltern sind mit ihrer Erkrankung und dem Alltag ziemlich überfordert. Als sie dann in eine Klinik kommt, beginnt ihre Schwester Phoebe Briefe zu schreiben und erzählt ihr, ihre Erlebnisse aus dem Alltag mit den Eltern, ihrer besten Freundin Paula, der Schule und von Jerry. Phoebe ist deutlich jünger als April, sie schreibt jedoch teilweise unheimlich erwachsen und dann doch wieder in ihrer kindlichen Welt. Sie berichtet April über ihren Alltag, jedoch auch über die Situation mit den Eltern zu Hause. Diese streiten immer mehr und Phoebe fühlt sich einsam und verlassen und wünscht sich nichts sehnliche als ihre Schwester April zurück nach Hause. 

Das gesamte Buch ist in einzelnen Briefen geschrieben, die aufeinander aufbauen. Dieser Schreibstil ermöglicht es dem Leser zwischendurch immer mal wieder Pause zu machen und das Gelesene zu verarbeiten. 

Dieses Buch ist nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern auch für Erwachsene. Es ist nicht nur Geschichte sondern trägt auch ein Teil zur Aufklärung über diese schreckliche Krankheit bei. Jugendliche können sich durch dieses Buch mit der Krankheit Magersucht auseinandersetzen und erleben, welche Folgen diese haben kann. 
Es enthält autobiografische Anteile aus dem Leben der Autorin.

Ein Buch das zu Tränen rührt und die grausame  Realität wieder spiegelt.

Eine Geschichte zwischen Magersucht und Hochbegabung- unendlicher Geschwisterliebe und der Einsamkeit- überforderten Eltern und wünschenswerten aufmerksamen Freunden.

5 Sterne- unbedingt lesenswert.