Rezension

Poetisch und sehr bewegend

Die Stille zwischen Himmel und Meer - Kati Seck

Die Stille zwischen Himmel und Meer
von Kati Seck

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Nirgends hörst du dein Herz deutlicher als in der Stille zwischen Himmel und Meer.

Die Nordsee im Herbst. Nirgends ist der Himmel weiter, die Luft klarer und das Meer beeindruckender. Genau deswegen ist Edda hierhergekommen. Aber die junge Frau ist nicht wie andere Touristen. Sie fürchtet sich vor dem endlosen Himmel und dem unbeherrschten Meer. Sie ist jedoch fest entschlossen, sich der Angst zu stellen und dem Himmel ins Gesicht zu lachen. Hier begegnet sie einem Mann, der genau wie sie mit seiner Vergangenheit kämpft. Eine Begegnung, die beide verändern wird...

 

Meine Meinung:

Edda ist eine beeindruckende, junge Frau, die aufgrund eines schlimmen Ereignisses im Vorschulalter ihrer Kindheit beraubt wurde und sich Schritt für Schritt ein selbstbestimmtes Leben aufbaut. Im Urlaub an der Nordsee möchte sie sich ihren Ängsten stellen und lernt dabei Sebastian kennen, der ebenfalls ein schlimmes Erlebnis der Vergangenheit verarbeiten muss. 

In wunderschönen, fast schon poetischen, Worten schildert Kati Seck den Kampf Eddas um ein "normales" Leben, frei von Ängsten. In Rückblicken erfährt man nach und nach, was Edda im Kindesalter erdulden musste, und kann so sehr gut nachvollziehen, warum sie z.B. an Agoraphobie leidet. Sebastian war mir leider, trotz seines Schicksals, eher unsympathisch, da er zu aufbrausend und unzuverlässig, bzw unberechenbar, war.

Das Ende war etwas abrupt und anders, als erwartet, aber dennoch versöhnlich und passend.

Ein sehr berührender Roman, der zum Nachdenken anregt und noch lange nachwirkt.