Rezension

Polizeiverhöre

Der Fund - Bernhard Aichner

Der Fund
von Bernhard Aichner

Bewertet mit 4 Sternen

Polizeiverhöre

„Bösland“ fand ich nicht so überzeugend und war nun sehr gespannt auf „Der Fund“, das ja auch sehr „gehypt“ wurde. Das macht mich immer erstmal ein wenig skeptisch und ich mache mir lieber selbst ein Bild...

Der Schreibstil von Bernhard Aichner zeichnet sich ja durch kurze, einprägsame Sätze aus - auf den Punkt, recht schlicht, aber dafür eben auch sehr gut und sehr flüssig zu lesen. Anfangs hatte ich damit richtig „Probleme“. So komisch das auch klingen mag, ich kam irgendwie nicht rein... Diese Sätze brachten mich immer wieder raus. Doch als ich dem Ganzen dann eine Chance gab, konnte ich nach einer Zeit flüssig lesen und dann wurde es auch immer besser und ich empfand die kurzen Sätze und kurzen Kapitel auch als sehr angenehm. Man kann eben schneller mal ein Kapitel „noch kurz zuende lesen“. So waren die 352 Seiten auch verhältnismäßig schnell ausgelesen.

Die Geschichte „erfindet das Rad nun nicht neu“, doch ihre Erzählweise war sehr interessant: dass Rita tot ist, kann ich ja schon verraten, denn das tut ja der Klappentext auch schon sofort und ich dachte „Na toll, wenn man das vorher schon weiß, wie soll das denn bitte dann noch spannend werden..??“ Doch Aichner schafft es, denn er lässt nach und nach verschiedene Personen zu Wort kommen, die alle irgendwie involviert sind bzw. Rita kannten und nun in Polizeiverhören Fragen beantworten, so dass der Leser immer mehr erfährt und der Fall „aufgedröselt“ wird nach und nach.

Und das macht die Geschichte durchaus spannend und unterhaltsam. Wir vergeben vier Sterne für „Der Fund“.