positive Überraschung
Gerri hat zwar einen schrecklichen Namen - finde zumindest ich, sorry an alle Gerdas dieser Welt, aber Gerri ist doch wirklich keine schöne Abkürzung oder? - ist Schriftstellerin, hat ne "schwierige" Familie, keinen Mann und ihre Abschiedsbriefe zu früh abgeschickt. Ein lustiges Buch über Selbstmord ist natürlich eine knifflige Sache - eine Gratwanderung zwischen Verharmlosung/Lustig machen und Verstehen/echtem Humor. Ich hatte aber das Gefühl, dass dieses Buch dieses Problem ganz gut gelöst hat.
Den Teil mit den Abschiedsbriefen hätte man noch mehr ausbauen oder brisanter darstellen können. Zwar waren vor jedem Kapitel einer mit abgedruckt, was schön zu lesen war, aber die Menschen sind alle ganz gut mit der Wahrheit klar gekommen. Also ich wäre da schon etwas beleidigter gewesen...
Der Schreibstil von Kerstin Gier hatte das für sie typisches Niveau und ich hatte einiges zum Lachen trotz des Themas. War auf jeden Fall sehr angenehm zu lesen und ein kurzweiliges Vergnügen.