Rezension

POSTER GIRL

POSTER GIRL - Wer bist du, wenn dir niemand zusieht? -

POSTER GIRL - Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?
von Veronica Roth

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe bis dato jedes Buch von Veronica Roth gelesen, welches übersetzt wurde und ich muss gestehen, ihre Bestseller "Die Bestimmung" Trilogie fand ich am schwächsten. Also falls dir diese Dystopie auch nicht zugesagt hat, solltest du trotzdem mal einen Blick auf Poster Girl werfen.

10 Jahre ist es her, dass Sonya Kantors Gesicht auf Propaganda Postern die Menschen daran erinnerte, sich an die Regeln zu halten. Denn vor 10 Jahren gab es einen Aufstand, die Delegation wurde abgesetzt und die Rebellen gründeten eine neue Regierung. Vor 10 Jahren endete das Leben wie sie es kannte für Sonya, als Gesicht der Delegation wurde sie wie andere Getreue eingesperrt. Sich selbst überlassen in ein kleines Wohngebiet. Von dem Leben draußen bekommt sie kaum etwas mit.

So ist es kaum verwunderlich, dass sie immer noch in alte Denkmuster verfällt. Worte und Taten in Coints rechnet. Denn dies war die virtuelle Währung damals und Gutes wie schlechtes Verhalten wurde entweder belohnt mit Coints und bestraft, mit dem Abzug dieser. Ein Prinzip, dass ich sehr interessant finde. Auch mochte ich es, wie die Autorin den Gedanken weiter spinnt, was nach einer Revolution passiert. Also eigentlich an dem Punkt, an dem die meisten dystopischen Bücher enden.

Die Geschichte ist eher ruhig, die Action-Szenen reihen sich nicht aneinander. So haben die Charaktere, insbesondere Sonya mehr Raum um sich zu entwickelt bzw. charakterisiert zu werden. So ist ihr Charakter sehr realistisch und authentisch gezeichnet. Langeweile kam so trotzdem keine auf.

Fazit:
Dieser Roman fängt da an, wo andere Geschichten enden. Nämlich bei der Frage, was passiert in einer Dystopie, wenn das totalitäre Regime gestützt wurde. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich mag es, wie authentisch Sonya dargestellt wird und auch die Ansätze, die zum Nachdenken anregen.