Rezension

Postitive Überraschung

AMANI - Rebellin des Sandes
von Alwyn Hamilton

…es mochten noch so viele Fabriken voller Eisen und Qualm aus dem Boden sprießen: Das hier war Magie, die alles überdauerte. Die lebte im Gedächtnis der Welt selbst.

( Zitat Seite 196 aus Amani- Rebellin des Sandes von Alwyn Hamilton erschienen in cbt Verlag )

 

Inhalt

Die 16-jährige Scharfschützin Amani will nichts mehr, als Dustwalk, einem Kaff mitten in der Wüste, den Rücken zu kehren. Bei einem Schießwettbewerb, der Amani die Freiheit bringen soll, kreuzt Jin ihren Weg: ein faszinierender Fremder, der von den Schergen des Sultans verfolgt wird. Jin soll zu den Rebellen gehören, die den abtrünnigen Prinzen Ahmed unterstützen. Amani und Jin werden Reisegefährten wider Willen und kämpfen bald ums Überleben – gegen magische Djinn, gegen die Soldaten des Sultans und eine mysteriöse, tödliche Waffe. Unversehens steckt Amani mitten in einer Rebellion, die das Schicksal ihres Landes entscheiden könnte und ihre Gefühle für Jin offenbart …

 

 

Meinung

 

Auf dem Cover sieht man eine junge Frau, welche aus einem Sandsturm tritt. Sie wirkt auf mich sehr wie eine Kämpferin und strahlt etwas Selbstbewusstes aus.
Obwohl das Cover eine Person trägt, gefällt es mir sehr gut, da es sehr aussagekräftig ist und einem einen kleinen Einblick in die Geschichte gibt und man sich bereits beim Betrachten des Cover eine Frage stellt.
Was hat der Sand mit ihr zu tun?

 

Inhalt

Zuvor die Geschichte so richtig losgeht, begibt man sich mit der Protagonistin Amani, welche sich als junge verkleidet hat zu einer Schießarena. Hier möchte sie gerne antreten, um Geld zu gewinnen.
Das Geld möchte sie für ein neues und besseres Leben nutzen, was sie sich in der Hauptstadt Izman erhofft. Bei dem Turnier lernt sie den Außenseiter Schlange des Ostens kennen.

Direkt von Ersten Wort an war ich in der Geschichte. Sie hat mich zwar erst ein wenig irritiert aber das war schnell vorbei. Man bekommt einen kleinen Überblick über das Land, die Gesellschaft und wie die Protagonistin lebt. Auch ihre Probleme und ihre Träume wurden direkt klar projektiert.

Auch ihren Charakter konnte man schon erkennen. Es wird hier nicht lange um den heißen Brei geschrieben, was vermuten lässt, dass ihr alles gequetscht wird, dies ist nicht der Fall.

 

Im Hauptteil befindet sich die Protagonistin auf den Weg in die Hauptstadt und man lernt als Leser mit ihr die fiktive Welt/ Land Miraji kennen. Die Welt ist so schön wie sie erschreckend ist. Die Protagonistin lebt in einer Kompletten kaputten Welt aber nicht wie es in Dystopien ist. Sondern die Menschen sind sehr egoistisch. Hier handelt jeder auf sein eigenes Wohl aus und dies auch in der Familie. Man kann keinem trauen. Auch Amani traut niemanden auch nicht der Schlange des Ostens obwohl dieser ihr gut gesinnt scheint, dennoch hat man immer wieder das Gefühl, dass mit ihm was nicht stimmt.

Außerdem erfährt man hier mehr über die politischen Strukturen. Wie auch, dass es einen Krieg zwischen Rebellen und dem Sultan gibt.

 

Der Schluss lässt sehr viele Fragen offen. Auch wenn das Ende einen sehr schönen weichen Ausklang hat, wird man auf die Folter gespannt.

 

Schreibstil

Der Schreibtstil ist sehr bildreich was sehr passend war. An vielen Stellen hat man Szenen und die Wüste vor Augen. Man taucht in eine fremden orientalische und geheimnisvolle Welt ab. Welche auch ohne Magie eine sehr magische Wirkung hat.

Obwohl der Schreibstil sehr flüssig war, gab es hier und da, zwar nicht oft, ein paar Schachtelsätze, welche sich für mich ein wenig unharmonisch angehört haben und ich sie zweimal lesen musste.

Durch den Ich- Erzähler, braucht man eine starke Bindung zur Protagonistin auf und man konnte sich in ihr Handeln sehr gut reinempfinden. Aber auch die Struktur ihrer Welt und dem Misstrauen der in ihr existiert wird hierdurch hervorgehoben und ist nicht nur ein belangloses Nebenprodukt.

Was mir noch aufgefallen ist, war das es zwischen einigen Kapiteln ab und an mal einen kleinen Zeitsprung gab. Dies stört aber auf keinen Fall den Lesefluss, dennoch hatte man das Gefühl, dass man das Buch kürzen wollte.

 

Figuren

Da ich hier nicht zu viel verraten will werde ich mich auf die Protagonistin Amani beschränken.

Amani ist eine ausgezeichnete Schützin und hat ein sehr loses Mundwerk. Ihr Verhalten ist das eher eines Jungen und eine Kämpferin.
Amani ist 17 Jahre alt und lebt bei ihrem Onkel im Haus, welches sich am äußersten Wüstenrand befindet.
Ihre blauen Augen machen sie zu etwas Besonderen.

Ich finde die Protagonistin super. Sie ist man eine echte starke Persönlichkeit, der man es auch abnimmt und man nicht nach ein paar Zeilen feststellen muss, dass sie doch ein Prinzesschen ist.

 

Was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist?

Amani nimmt an einem Fest teil. Dafür wurden als es dunkel ist ganz viele Lichter angemacht. Überall waren kleine Lichter, orientalische Gerüche. Ich konnte es mir so gut vorstellen.

Aber auch die Wanderung durch die Wüste, der Sand.

Oder die Geschichten über die Erstwesen, welche für Amani schon mehr ein Mythos ist.

 

 

Fazit

Dieses Werk ist auf jeden Fall Lesenswert. Wenn man auf so eine willensstarke und konsequente Protagonistin nicht steht, sollte man es schon alleine wegen den Bildern, die hier einem in den Kopf projektiert wird lesen.

Meine Empfehlung geht an alle die Sonea mögen und an die, welche nicht die übliche Liebesschnulze mochten, wo alles zu schnell geht. 

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