Rezension

Potential nicht ausgeschöpft

Changers 02. Oryon - T. Cooper, Allison Glock

Changers 02. Oryon
von T. Cooper Allison Glock

Bewertet mit 3 Sternen

Oryon ist nun der zweite Teil von insgesamt vier geplanten Bänden. Da die Reihe auseinander aufbaut, ist es ratsam auch den ersten Teil zu lesen. Oryon ist nun der zweite Changer Körper in den Ethan "schlüpft". Diesmal ist Ethan emotional besser vorbereitet. Zum einen weiß er was passiert und er kennt das Geschlecht in das er wechselt. Neu ist, dass er diesmal ein afroamerikanischer Schüler ist. Oryon findet sich auch sehr schnell in seine Rolle ein. Audrey, der er als weibliche Drew näher gekommen ist, kann er nicht vergessen und versucht wieder mit ihr bekannt zu werden ohne seine wahre Identität zu verraten. Dies fällt ihm zunehmend schwerer, da seine Gefühle immernoch da sind und immer stärker werden. Mit diesen Gefühlen beschäftigt sich eigentlich der Hauptteil des Romanes. Ein zweiter Punkt ist das Aufzeigen des alltäglichen Rassismus, dem Oryon jetzt ausgesetzt ist. Dabei wird aber nur an der Oberfläche gekratzt und kaum tiefer darauf eingegangen. Die Hintergründe der Changers und deren Feinde bleibt dabei mehr als im Hintergrund. Ich hatte immer das Gefühl die Autoren wollen sich den interessanten Part für den letzten Teil aufheben und strecken dafür den Rest der Teile.
So war es für mich insgesamt eigentlich ein Teenager-Liebesroman mit wenig Tiefgrund. Richtig spannend und interessant wurde es dann erst auf den letzten Seiten, da haben die Autoren einen richtigen Cliffhanger zustande gebracht, so dass man unbedingt den nächsten Teil lesen möchte.
Während ich bei dieser Romanreihe gerade die Identitätsfindung und die Idee der Changers am interessantesten finde, blieben diese Punkte im zweiten Teil sehr zurück. Und Oryon als Charakter ist mir längst nicht so ans Herz gewachsen wie damals Drew.
Das Buch liest sich trotzdem schnell und flüssig, was vor allem an dem lockeren Schreibstil und der Ich-Perspektive liegt. Ein Roman für zwischendurch, der leider sein Potential nicht ausschöpft.