Rezension

Potential war vorhanden, wurde aber nicht voll genutzt

Aderlass - Marcus Sammet

Aderlass
von Marcus Sammet

Bewertet mit 3.5 Sternen

Story:
München wird von einem Serienmörder heim gesucht. Seine Methode ist genau so genial, wie auch beinahe pervers. Er wählt seine Opfer immer mit Bedacht und bald fällt seine Wahl auf die Frau, in die sich Thomas Mattern verliebt.
Thomas Mattern ist ebenfalls ein Opfer des Mörders, denn er wird in die Rolle des Täters gezwungen.

Die Idee hinter der Geschichte hat mich direkt angesprochen. Besonders gespannt war ich auf die Mordmethode. Und ich muss zugeben, dass mir diese so noch nicht untergekommen ist. Der Spannungsbogen war die ganzen Seiten auf einemgutem Level. Allerdings habe das ganze Buch über auf den großen Knall gewartet, der leider nicht gekommen ist.

Schreibstil:
Der Stil des Autors ist einfach und schlicht. Er benutzt sehr wenige Metaphern, was aber zu seinem Stil passt. Ein Autor muss nicht immer eine außergewöhnliche Schriftsprache haben, um gut zu sein. Es ist schon einige Bücher her, dass ich eine Geschichte in der 3. Person gelesen habe.
Zusammenfassend ist der Stil also weder überragen, noch schlecht. Er besetzt ein gutes Mittelfeld und ist flüssig zu lesen.

Charaktere:
Kommen wir zum Punkt, der mich nur sehr wenig überzeugen konnte. Die Charaktere. Ich konnte nur schwer ein Bindung zu ihnen aufbauen. Dies lag daran, dass die Charaktere mit Vor- und Nachnamen erwähnten wurden. Dadurch distanzierten sich die Charaktere und blieben mir so gut wie fremd.
Selbst aus dem Leben ist nur wenig bekannt. Vom Mörder sogar gar nichts. Man erfährt nie den Grund, warum er zum Mörder wird, was ich sehr schade finde.

Fazit:
Mit Aderlass hat Marcus Sammet eine gute Grundidee gelegt. Mordmethode gefällt mir sehr gut, aber mir fehlt die Tiefe in dem Buch. Ich hätte mir mehr Story hinter dem Mörder gewünscht. Gründe warum er tötet, was war der Auslöser.
An sich fand ich Aderlass nicht schlecht, aber es is noch viel Potenzial in meinen Augen vorhanden.